Frage an Niels Annen von Michael B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Annen,
wie erkären Sie sich, dass die Umfragewerte der SPD sich trotz offensichtlicher Unfähigkeit und Extrem-Dilletantismus des politischen Gegners im Wahlkampf kaum verändern? Ist es nicht so, dass Ihre Partei zuwenig in diese Lücke hineinstösst und vielleicht selbst ein bisschen Angst vor den eingeleiteten Sozial-Reformen hat? Wieso wird nicht immer wieder deutlich darauf hingewiesen, dass ein grosser Teil der in der Kritik stehenden Gesetze auch von einem Grossteil der Abgeordneten des politischen Gegners getragen und beschlossen wurden? Ist dies Taktik im Hinblick auf eine (für Deutschland aus meiner Sicht fatale) grosse Koalition ?
Sehr geehrter Herr Bartels,
Die ein oder andere Antwort von Seiten der SPD hätte sicher klarer ausfallen können, da gebe ich ihnen gerne Recht. Es sollte aber nicht vergessen werden, daß die SPD in den letzten Jahren viel Vertrauen verloren hat und die Menschen erst allmählich wieder zur SPD zurückkehren. Mein Eindruck aus dem Wahlkampf ist folgender: Immer mehr Menschen vergleichen die Programme und stellen fest, daß die SPD, bei allen Problemen der Vergangenheit, für den Erhalt des Spzialstaates steht. Inzwischen liegen wir bei etwa 30%. Und knapp die Hälfte der Menschen ist noch unentschlossen. Ich kämpfe deshalb für eine Wiederwahl von Rotgrün. Eine große Koalition wäre für das Land keine gute Option und sie spielt deshalb auch keine taktische Rolle.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Niels Annen