Frage an Niels Annen von Dinah D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Annen,
Ich bin heute an dem Gebäude des Eimsbütteler Turnvereins (Bundesstraße 96) vorbeigegangen und war zutiefst erschüttert über die Turnerhakenkreuze, die unübersehbar in die Mauer verarbeitet sind. Nach einer Recherche stellt sich mir heraus, dass diese absichtlich als Erinnerung an die NS-Geschichte des Turnvereins unverändert gelassen worden sind. Was für eine absurde Argumentation!
Wenn dies nicht schon skandalös genug wäre, befindet sich in der selben Straße quasi direkt gegenüber die Synagoge Hohe Weide 34 mit Blick auf die Hakenkreuze.
Ich würde mir wünschen, dass gerade zur jetzigen Zeit anders damit umgegangen wird.
Mit freundlichen Grüßen,
D. D.
Sehr geehrte Frau D.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich kann Sie gut verstehen - auch ich finde den Anblick höchst irritierend. Wie Sie vielleicht auch bei Ihrer Recherche herausgefunden haben, hat sich eine Kommission mit diesen Kreuzen an dem Gebäude des ETV beschäftigt und beschlossen, dass die Haken- bzw. Turnerkreuze bestehen bleiben können. Diese Entscheidung ist allerdings immer noch umstritten - Sie sind bei Weitem nicht alleine mit Ihrem Empfinden.
Ich werde Ihre Anmerkung an meine KollegInnen aus der Bezirksfraktion weiter geben, damit klar wird, dass Sie mit der Entscheidung des Eimsbüttels TVs nicht einverstanden sind. Gerade mit Blick auf die aktuellen Ereignisse finde ich es wichtig, dass wir nicht aufhören, über Symbole aus der Nazizeit und deren Verwendung zu diskutieren!
Mit freundlichen Grüßen
Niels Annen
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