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Nico Riedemann
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Frage von Mareike R. •

Frage an Nico Riedemann von Mareike R. bezüglich Soziale Sicherung

Lieber Nico R.edemann,

wie steht die ÖDP (bzw. du) zum Thema Homosexualität, Gender, Frauenrechte und Abtreibung?

Herzliche Grüße

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Antwort von
ÖDP

Hallo M. R.,

Ich danke zunächst einmal für diese Frage, da diese eine viel diskutierte in der ÖDP ist. Es kam in der Vergangenheit zu Vorwürfen gegenüber der ÖDP, diese sei als Partei homophob, was ich hier ausdrücklich zurückweisen möchte.

Wir leben im 21. Jahrhundert. Gleichstellung und Gleichberechtigung ist für mich absolut eine Grundvoraussetzung. Jeder Mensch sollte die gleichen Chancen haben, was in der Realität leider oftmals nicht gegeben ist. Daher muss weiter an den Rechten von benachteiligten Gruppen gearbeitet werden, wozu eben noch immer Homosexuelle oder auch Frauen gezählt werden müssen.

Aber nun einmal konkret: Ich stehe absolut für die Gleichberechtigung von Homosexuellen ein, auch vor dem Gesetz oder bei der Adoption von Kindern. Gender Studies sind mittlerweile ein etabliertes Fach an Universitäten. Die Studien aus der Soziologie zeigen uns deutlich, wo in unser Gesellschaft noch Ungleichheit herrscht (Beispiel Einkommensgleichheit). Allerdings sehe ich einige Bestrebungen wie die Forderung einer dritten Toilette eher kritisch – vielmehr muss sich an der Akzeptanz in der Gesellschaft etwas ändern, was zum Beispiel in der Bildung vermittelt werden könnte.

Frauenrechte sind besonders im Ausland ein großes Thema, das nicht unbedingt landespolitische Dimensionen beinhaltet. Hier verweise ich auf unseren Europaabgeordneten Prof. Dr. Klaus Buchner, der im Unterausschuss DROI (Menschenrechte) sitzt und sich intensiv um Menschen- und Frauenrechte in Entwicklungsländern bemüht.

Zur Abtreibung: Ich bin absolut gegen Verbote. Frauen müssen selbst über ihren Körper entscheiden dürfen, allerdings ist dies eine schwierige Diskussion. Ich kann die Gegenargumente der Abtreibungsgegner nachvollziehen, doch hier sollte auch an die Situation der werdenden Mutter gedacht werden. Es gilt ihre Entscheidung zu respektieren, da ein Kind großen Einfluss auf ihr weiteres Leben hat. Die derzeitige Regelung mit einer zeitlichen Begrenzung finde ich okay und würde ich auch so lassen.