Frage an Monika Schulz-Höpfner von Gisela M.
Die Inklusion wird immer wieder diskutiert. Allerdings herrscht meines Erachtens selbst in Pilotschulen oft Unsicherheit. Zu viele Meinungen, Standpunkte und Ansichten beherrschen die Diskussionen, neben der der reguläre Schulbetrieb stattfinden muss. Wäre es nicht besser, sich mit Wissenschaftlern, Pädagogen und Psychologen an einen Tisch zu setzen, ein Konzept (einschließlich eines geprüften und bestätigten Personal- und Finanzkonzeptes) mit klaren Strukturen zu erarbeiten und dieses dann als Maßstab allen Schulen zur Umsetzungen zu übergeben. Dieses unklare Basteln erscheint mir nicht zielführend und zeitraubend. Und falls Sie sagen, dass gerade diese Pilotphase zu vielen Erkenntnissen führt – dann wäre meine Frage: Wann endet diese Pilotphase?
Sehr geehrte Frau Marten,
dass langfristig behinderte und nicht-behinderte Kinder an den Regelschulen in gemeinsamen Klassen unterrichtet werden sollen, basiert auf Umsetzungsmaßnahmen der „UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“. Die rot-rote Landesregierung hat dafür vom Schuljahr 2012/2013 bis zu einer geplanten flächendeckenden Einführung der sonderpädagogischen Grundversorgung ab dem Schuljahr 2015/2016 eine wissenschaftlich begleitete Pilotphase an ausgewählten Grundschulen eingeleitet, die auch das Ziel verfolgt die Förderschulen gänzlich abzuschaffen.
Diese Tendenz zu einer Einheitsschule lehne ich ab. Die CDU-Fraktion möchte die Förderschulen ergänzend zu inklusiven Schulen erhalten. Für mich muss sich aus der aktuellen inklusiven Pilotphase erst eine realistische Einschätzung darüber ergeben, was aus Sicht der Schüler, Eltern und Lehrer an unseren Schulen pädagogisch vertretbar und machbar ist. Für die Entwicklung eines praxistauglichen Inklusionsmodells für unsere Brandenburger Schulen benötigen wir Zeit, denn inklusive Bildung kann nur gelingen, wenn die Bedürfnisse aller Kinder mit oder ohne Behinderung dabei berücksichtigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Schulz-Höpfner, MdL