Frage an Monika Lazar von Gerhard R. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Lazar,
Ihre persönliche Meinung: Halten Sie es für erforderlich, dass Friedensorganisationen auf Gesundheitsgefahren bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr hinweisen?
Ein Beispiel:
Ein bundesweites Schülerinformationsblatt und eine Hintergrundinformation für Lehrpersonal.
Der Link:
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/lehrerinformationsblatt.pdf
Dort geht es u.a. um die Auswirkungen von Uran-Munition im Zusammenhang mit der Fehlbildungsrate von Kindern.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth
Sehr geehrter Herr Reth,
danke für Ihre interessante Frage. Ich wünschte mir, dass militärische Einsätze unnötig wären und andere Problemlösungsstrategien stärker zum Tragen kämen. Doch solange die Bundeswehr sich auch an riskanten Einsätzen (etwa in Kriegsgebieten) beteiligt, muss die Bevölkerung offensiv über die Gefahren aufgeklärt werden. Das gilt besonders für Heranwachsende, die noch wenig Erfahrung haben und leichter beeinflussbar sind.
Ich persönlich bin auch skeptisch, wenn die Bundeswehr an Schulen geht, entweder um zu informieren oder für eine berufliche Laufbahn zu werben.
Und wenn, dann müsste zeitgleich auch VertreterInnen von Friedensinitiativen mit dazu kommen.
Deshalb finde ich es durchaus sinnvoll, dass zivilgesellschaftliche Initiativen warnen und Risiken und Gefahren aufzeigen.
Das dieses Thema auch Schülerinnen und Schüler bewegt, konnte ich erst vor 2 Monaten bei einem Workshop in Sachsen erleben, wo Jugendliche mit Vertretern der Bundeswehr und Friedensgruppen dies sehr kontrovers diskutiert haben.
Da die Bundeswehr über ein reichhaltiges Spektrum an Werbe- und Informationsmaterial verfügt, wäre das von Ihnen gemeinte Infoblatt durchaus eine passende "Gegenargumentation", damit sich Jugendliche ein umfassendes Bild machen können.
Viele Grüße
Monika Lazar