Frage an Monika Lazar von Matthias M. bezüglich Tourismus
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass die Bundeswasserstraße „Saale – Leipzig – Kanal“ (Elster-Saale-Kanal) fertig gestellt wird und somit die Hafen Leipzig - Lindenau eine Funktion erhält?
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass für die Leipziger Fliessgewässer eine Schiffbarkeitserklärung erfolgt und somit mit Motorbooten bis ins „Leipziger – Neuseenland“ gefahren werden kann?
Sehr geehrter Herr Malok,
danke für Ihre Fragen, zu denen ich gern Stellung nehme.
Zu Ihrer Frage 1:
Die Entwicklungen dazu haben bereits begonnen, hierzu gibt es einen Leipziger Stadtratsbeschluss. Allerdings sehe ich das Vorhaben sehr kritisch und werde den Anschluss nicht unterstützen. Der notwendige Anschluss kostet sehr viel Geld und meiner Ansicht nach gibt es in nächster Zeit vordringlichere Probleme, die es zu lösen gilt. Dazu kommt, dass der Kanal zwar als Bundeswasserstraße gilt, jedoch nicht als solche genutzt wird oder genutzt werden soll. Hier geht es allein um eine touristische Infrastruktur, die vor allen Dingen auf größere motorisierte Boote abzielt. Der Kanalausbau ist damit nur für eine sehr kleine Gruppe interessant und birgt zudem die Gefahr, dass die Begehrlichkeiten hinsichtlich des Ausbaus der Kanäle und Gräben im Auwald zunehmen.
Zu Ihrer Frage 2:
Ebenso wie die Umwelt- und Sportverbände der Stadt Leipzig bin ich gegen eine generelle Erklärung der Schiffbarkeit. Schon jetzt gibt es erhebliche Nutzungskonflikte auf Leipzigs Gewässern und der Belastungsdruck,auch auf die besonders schutzbedürftigen Bereiche des Leipziger Auwaldes, nimmt zu. Die Regelung, dass muskelkraftbetriebene Boote fahren dürfen, aber Motorboote aufgrund ihres Störpotentials eine Einzelgenehmigung brauchen, ist vor diesem Hintergrund sachgerechter.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Lazar