Frage an Monika Grütters von Hermann W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Professor Dr. Grütters,
weshalb stellen Sie sich in Marzahn-Hellersdorf zur Wahl, einem Bezirk, in dem Sie nicht leben und in dem Sie - meines Wissens - in den vergangenen vier Jahren keine öffentliche Bürgerversammlung bestritten haben?
Wie würden Sie die Mitwirkung der Bürger an einem "System der sozialen Richtsatzmiete" gestalten?
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich vertrete das Wuhletal bereits seit mehr als 12 Jahren im Deutschen Bundestag und glaube nicht, dass es zwangsläufig notwendig ist, in einem Bezirk zu wohnen, um ihn glaubhaft, engagiert und erfolgreich parlamentarisch vertreten zu können.
Den Bürgerinnen und Bürgern stehe ich auf vielfältige Art und Weise zur Verfügung: In meiner Bürgersprechstunde, auf meinen regelmäßigen Wahlkreistouren und bei vielen weiteren Terminen vor Ort bin ich regelmäßig im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit Unternehmen, sozialen und kulturellen Einrichtungen und wichtigen Persönlichkeiten unseres Bezirks.
Mit dem Berliner Wohnraumversorgungsgesetz und der Einführung von Mieterräten für die landeseigenen Wohnungsunternehmen hat die Berliner CDU ein starkes Zeichen für mehr Mieterbeteiligung gesetzt. Es ist bedauerlich, dass die Umsetzung durch den derzeitigen Senat durchaus noch Wünsche offen lässt. Um die Probleme auf dem Berliner Wohnungsmarkt zu lösen, ist es aus Sicht der CDU vor allem erforderlich, das Angebot auf dem Wohnungsmarkt so zügig wie möglich nachhaltig zu erhöhen. Das Instrument der Richtsatzmiete gehört aus Sicht der Berliner CDU vor diesem Hintergrund nicht zu den vorrangigen Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Grütters