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Monika Grütters
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Frage von Uwe S. •

Frage an Monika Grütters von Uwe S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Anwort auf Ihre Antwort vom 26.03.2013 zum Thema " Live" Kennzeichnung in TV

Sehr geehrte Frau Professor Grütters ,

ersteinmal danke für Ihre Antwort. Natürlich haben Sie recht mit den Zwischenformaten "live und Konserve" aber es geht mir nicht um die Nachrichten die ja sowieso das Flaggschiff der öffentlichen Sender sind. Es geht um die restlichen Sendungen und ich frage mich wo das Problem liegen sollte
diese zu kennzeichnen denn die Bildregie weiss sehr wohl ob sie auf live oder Konserve zugreift bei der Auswahl von Bildern/Sendungen. Beim vielen Sportübertragungen funktioniert es doch auch.Wieso als nicht bei Sendungen wie z.B. Günter Jauch ,Frau Meischberger oder Hart aber fair. In den USA ist es soweit ich weiss auch gesetzlich geregelt dass Live-Sendungen geondert gekennzeichnet werden müssen.
Sein wir doch mal ehrlich eine Hart aber Fair Sendung hat doch erheblich mehr reiz für den Zuschauer wenn diese live ist . Als Konservere hat man immer das Gefühl das unangnehmes aber vielleicht wichiges geschnitten wurde.Will man den Zuschauer vorgaukeln das was live ist ? Jetzt Haben wir bei unseren Abgordneten schon keine große Transparenz was zum Beispiel das Einkommen betrifft anders als in den USA. So könnte man doch zumindest etwas mehr Transparenz ins TV-Programm bringen . Wieso gönnt man dies dem Gebühren-Zahler nicht verlässlich zu wissen wann was live im TV Programm der öffentlichen läuft .
Bei der Sommerolympiade z.B. hat ein ARD Moderator gesagt dass man sich jetzt live ins Geschehen (Reckturnen) einblendet nur dass das was man dann gesehen hat schon 10 Minuten vorher bei Eurosport lief. Habe deshalb damals sogar die Landesmedienanstalt in Ludwigshafen angeschrieben worauf die mir geantwortet haben dass Sie für das öffentliche Programm nicht zuständig wären. Es ist doch für den Bildregiesseur wirklich nur ein Knopfdruck das Emblem "live" einzublenden.Warum kann man wenigstens hier nicht für etwas mehr Verlässligkeit sorgen?

MfG Uwe Schupp

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Sehr geehrter Herr Schupp,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. Wie bereits gesagt: ich halte eine grundsätzliche Übereinkunft, Live-Sendungen stets als solche zu kennzeichnen, nicht für schädlich und könnte mir dies vorstellen.

Meine Erfahrung bei Talkshow ist übrigens, dass diese in der Regel „live-aufgezeichnet“ - und zeitversetzt ausgestrahlt werden. Das gilt zum Beispiel für Maybrit Illner, deren Aufnahmebeginn 30 Minuten vor dem Ausstrahlungsbeginn liegt. „Geschnitten“ wird dabei nicht, wiewohl die Sendung natürlich mit Einspielern arbeitet, die nicht „live“ aufgenommen wurden.

Letztlich glaube ich aber, dass es in diesem Zusammenhang noch größere Probleme gibt. Scripted-Reality-Formate, die nach Drehbuch gefilmt werden, dem gutgläubigen Zuschauer aber als „Dokumentation“ realen Lebens gegenübertreten, sind hier aus meiner Sicht an erster Stelle zu nennen.

Mit freundlichen Grüßen,

Monika Grütters

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