Frage an Mirco Dragowski von Annemarie L. bezüglich Verbraucherschutz
Würden Sie sich für die genaue Kennzeichnung der Lebensmittel einsetzen, damit der Verbraucher weiß, was er kauft und ißt? Wie stehen Sie zum Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen? Ist Ihnen gleichgültig, was für Folgen daraus entstehen? Oder hören Sie lieber die Argumente der Chemiefirmen, die daraus Gewinn schlagen?
Im voraus vielen Dank für Ihre Antwort.
Sehr geehrte Frau Lopez,
ich trete mit der FDP für die verantwortbare Nutzung der Grünen Gentechnik in der Landwirtschaft ein. Die Potenziale der Grünen Gentechnik sind vielfältig. Sie betreffen viele Lebensbereiche und bieten Vorteile für Verbraucher, Umwelt und Landwirtschaft: Verminderung von Umweltbelastungen, Verbesserung der Nahrungsmittel, Optimierung nachwachsender Rohstoffe.
Der Anbau von genetisch veränderten Kulturpflanzen ist ethisch vertretbar. Bei Kulturpflanzen mit besonderen Eigenschaften (z.B. Goldener Reis) kann der Anbau ethisch geboten sein, weil durch die damit verbesserte Versorgung mit Vitamin A vor allem Kinder in Entwicklungsländern vor Erblindung geschützt werden.
Die umfangreichen Zulassungsverfahren für genetisch veränderte Kulturpflanzen sichern die Unbedenklichkeit der aus ihnen hergestellten Nahrungs- und Futtermittel. Der Anbau genetisch veränderter Kulturpflanzen bedeutet keine durch das Züchtungsverfahren bedingte Belastung der Umwelt. Über die Einführung neuer technischer Methoden und den daraus entwickelten Produkten entscheidet der Markt. Das gilt auch für die Grüne Gentechnik. Das neue Gentechnikrecht blockiert leider die Grüne Gentechnik in Deutschland. Als Abgeordneter in Berlin will ich mich für eine grundlegende und innovationsfreundliche Korrektur des Gentechnikrechts einsetzen.
Freundliche Grüße
Mirco Dragowski
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