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Michaele Sojka
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Frage von sigrun l. •

Frage an Michaele Sojka von sigrun l. bezüglich Bildung und Erziehung

liebe michaele,

bekannter maßen gibt das bestehende bildungswesen kindern aus sozial schwachen familien geringere chancen als kindern aus sozial starken familien. bekannter maßen ist die schulbidung an den staatlichen schulen weitestgehend kostenfrei. auch der einsatz von sozialarbeitern(bzw. innen) und psychologen( bzw. innen) ist momentan schon möglich.

wie also soll bei der beibehaltung dieser bildungsfinanzierung eine gerechtere förderung von kindern aus sozial schwachen familien erfolgen?

wenn alle aus den selben blechnapf fressen, wird es dann gerechter für die, die zu den sozial schwachen zählen?

mit freundlichen grüßen
sigrun lingel

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Antwort von
DIE LINKE

Liebe Sigrun,

als aktive kritische Sympathisantin der LINKEN kennst Du die Diskussion in unserer Partei ja ziemlich gut und weißt, dass die jetzige Bildungsfinanzierung von uns überhaupt nicht als ausreichend eingeschätzt wird- wenigstens den OECD-Durchschnitt sollten wir in Deutschland schnell erreichen.

Wenn es zusätzlich in Thüringen gelänge, die rückläufigen Schülerzahlen seitens einer neuen Landesregierung nicht dazu zu nutzen, weiter die Senkung der Zuschüsse an die Schulträger zu begründen, könnten wir die Ungerechtigkeit in den Klassenzimmern zwischen Beamten und Floatern beseitigen, genügend junge Pädagogen unbefristet einstellen, an jeder Schule Sozialarbeiter zur Verfügung haben und Ganztagsschulen anbieten, an denen kostenlose Milch, Obst und ein warmes Mittagessen ganz natürlich zum Standard gehören. Ebenso fordern wir den kostenlosen Schüler- und Ausbildungsverkehr auch für Berufsschüler und Gymnasiasten.

Alles dieses sind Vorschläge aus dem LINKEN Regierungsprogramm auch nachlesbar unter www.die-linke-thueringen.de , die dazu beitragen würden, Bildungsungerechtigkeiten zu beseitigen. Wie bereits bei Sascha Bilay nachlesbar ist, könnten wir in Thüringen 330 Mio. Euro mehr für Bildung ausgeben, als es die Pläne der CDU vorsehen. Politik ist eben eine Frage der Schwerpunktsetzung, wir meinen es ernst!

Zum LINKEN 100-Tage-Programm gehört ebenfalls die Einbringung des Gesetzentwurfes der "Volksbegehrens Für eine bessere Familienpolitik", um die geforderten Neueinstellungen im Kita-Bereich zu realisieren. Gute Bildung zu sichern und Chancengerechtigkeit herzustellen heißt: AUF DEN ANFANG KOMMT ES AN! Der 30.8. könnte ein Anfang werden, vielleicht auch mit Deiner Hilfe

PS: Den Begriff "sozial Schwache" verwende ich weder für Erwachsene noch für Kinder. Es gibt sicher Kinder, denen schlechtere Startchancen aus verschiedensten Gründen mitgegeben werden oder die irgendein Handicap haben. Eine INKLUSIVE SCHULE heißt, jeden von Anfang an und individuell zu fördern- das ist mein Traum. Als Politikerin überlege ich, welche Bedingungen notwendig sind, um dieses Ziel unabhängig davon, wo das Kind lebt und aufwächst an jeder Schule zu erreichen.