Frage an Michael Rößner von Michael A. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Rößner,
in Ihrer Partei wird immer von "deutschen Kultur" und "Leitkultur" gesprochen, nun wie sieht es persönlich aus, wie leben Sie deutsche Kultur? Singen Sie Volkslieder und machen deutsche Volkstänze?
1. Wie passt das mit Ihrem bayrischen Landesvorsitzenden zusammen, mit dem öffentlichen Zeigen einer Hakenkreuzflagge und dem Hitlergrußzeigen eines Bundestagskandidaten für wirklich in Ordnung? Hier für wurde er auch rechtskräftig verurteilt.
2. Wollen Sie mit vorbestraften und militanten Leuten, die einen nicht gerade vorzeigbaren Lebenswandel haben zusammenarbeiten?
3. Können Sie als wirklich das NS-Regime gutheißen?
4. Was unterscheidet Sie eigentlich von der NPD?
5. Wie sehen sie Bedeutung von Menschen jüdischen Glaubens, die großes als deutsche gewirkt haben, z.B. Felix Mendelsohn Bartholdy
Grüße aus der Südstadt
M. A.
Guten Tag Herr A.,
herzlichen Dank für Ihre Anfragen.
Ich versuche diese nachfolgend angemessen zu beantworten.
Thema Leitkultur:
Jedes Land, jedes Volk und jede Nation verfügt über einen Kanon an Gemeinsamkeiten welche sich als Leitkultur begrifflich fassen lassen. Meine Partei ist der Meinung, dass es sich in unserem deutschen Vaterlande logischerweise um die Deutsche Leitkultur handelt, denn wir Deutschen sind noch das Mehrheitsvolk.
Und dieses Mehrheitsvolk hat nicht nur die Aufgabe sondern vielmehr auch die Pflicht der Nation durch das integrieren der Leitkultur in die Lebenswelten eine Identität, in diesem Falle die Deutsche Identität, zu geben.
Die Leitkultur eines Volkes und der Nation setzt sich aus vielen verschiedenen Punkten und Unterpunkten zusammen, so dass es sich letztlich um ein Ideal handelt welchem man sich lediglich annähern kann. Dieses annähern sollte man allerdings mit Inhalten füllen und nicht nur als leere Worthülse verstanden wissen.
Und diesbezüglich gibt es neben gewissen Primärwerten welche wir für den Fortbestand des Volkes und der Nation für unveräußerlich halten eine Vielzahl an Punkten aus denen sich das Individuum das für sich passende heraussuchen und finden kann.
Persönlich versuche ich weitestgehend vegan zu leben und auf tierische Produkte wie Milch, Eier, Honig so weit als möglich zu verzichten. Der Veganismus wie auch der Vegetarismus haben eine lange deutsche bzw. germanische Tradition.
Desweiteren versuche ich mein Essen regional und saisonal zu gestalten, so dass man bei kleinen ländlichen deutschen Betrieben das Gemüse etc. bezieht. Auch hier geht es mir um den Fortbestand einer bäuerlichen Kleinkultur bei welchen sich ebenfalls lange Traditionslinien hinsichtlich der dörflich-deutschen Lebenswelt und Anbaukultur finden lässt.
Darüberhinaus versuche ich in meinem Konsumverhalten lokale Geschäfte zu unterstützen und nicht dem neo-liberalen US-amerikanischen Ideal des "Höher / Schneller / Weiter" sowie der Pervertierung des Individualismus wie auch des Relativismus zu folgen.
Auch kann ich Sonnwendfeuer in einer germanischen Tradition sowie ähnlichen altdeutschen Festivitäten einiges abgewinnen.
Sie sehen, dass ich versuche nachzudenken an welchen Stellen unsere deutsche Kultur durch kirchliche Institutionen wie auch durch US-Individualismus verwässert wurde, und sehe es als etwas durchaus positives an sich wieder mehr auf sich selbst und die eigenen Traditionen welche noch lange nicht "tradiert" sind zu konzentrieren - und verschütt gegangenes neu zu entdecken. Es lohnt sich - wir sind reich, reich an Kultur! Wir Deutschen sind ein Volk von Kulturträgern!
So kann jeder Deutsche, auch Sie Herr A., Dinge in unserer so vielfältigen deutschen Kultur entdecken, und vielleicht für das eigene Leben sinnstiftend annehmen, integrieren und verwenden.
Nun zu Ihren nummerierten Fragen:
1. Sehen Sie, wir sind eine offene Partei und können nicht für jegliches Handeln Einzelner die Verantwortung übernehmen. Jeder in der deutschen Gesellschaft kann sich nach außen hin in irgendeiner Form verhalten. Deshalb heisst es in den deutschen Gesetzen ja auch "freiheitlich-demokratische Grundordnung".
Man kann sich also verhalten, muss dann aber eben auch die Konsequenzen für das eigene Handeln übernehmen. In diesem Fall stand das Verhalten mit den derzeitigen Gesetzen im Widerspruch, und somit kam es dann auch zu einem Richterspruch.
2. Ja. Ich zumindest möchte das. Das entspricht meiner inkludierenden Grundhaltung sowie meinem deutschen Menschenbild und dem Wunsch, dass wir Deutschen wieder mehr zusammenhalten und in Form einer sozialen und nationalen Volksgemeinschaft mit menschlichem Antlitz einander helfen sollten. Gerade für unsere deutschen Mitbürgern, welche es nicht so leicht im Leben hatten, wünsche ich mir eine starke Gemeinschaft, ein starkes soziales Netz, in welchem man sich aufeinander verlassen kann - und nicht jeder nur an sich denkt.
3. In jedem System, das hat die sogenannte "oral history" bestätigt, gibt es Anteile welche gut und Anteile welche weniger gut bzw. schlecht waren. Ich bin gegen eine Schlussstrichmentalität und für ein Erinnern in Verantwortung. Aber ich bin auch für ein vorurteilsfreies Bewerten von Lebenswelten im 3. Reich. Sicherlich gab es hierbei einiges was für das einzelne Subjekt wie auch für die Volksgemeinschaft im Ganzen (ethisch einwandfrei) von Nutzen und positiv war. Man sollte nicht gleich alles verteufeln. Die deutsche Gesellschaft halte ich mittlerweile für so erwachsen, dass ich ihr durchaus die nötige Reife zugestehe, um sich professionell mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
Ich wünsche mir ein souveränes deutsches Volk welches seine Wünsche kennt.
Wir müssen nur endlich auch dazu bereit sein Selbstvertrauen zu leben.
Ich bin überzeugt, dass wir Deutschen solch ein Volk sind.
Ich glaube an uns. Ein Volk der Dichter und Denker.
4. Ich hoffe, dass sich die rechten Parteien nicht weiter zersplittern sondern auf eine Vereinigung hin zusteuern. Es gibt so viel was uns verbindet. Die Liebe zu Deutschland, unserem Vaterland, muss wichtiger sein als jegliches Klein-Klein.
5. Die Bedeutung von Religion gleich welcher Couleur für den Menschen halte ich für bedenklich. Religion hat viel Unglück über die Menschheit gebracht, und wurde vor allem als Machtinstrument missbraucht um Menschen zu unterdrücken bzw. in die eine oder andere Richtung zu lenken.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Rößner