Über Michael Recha
Michael Recha schreibt über sich selbst:
aufgewachsen in Frankfurt/Main und Oberursel/Taunus
wohnhaft seit 2005 in Lüneburg, verheiratet, 2 Kinder (7 / 9)
Abitur am altsprachlichen Lessing-Gymnasium, Frankfurt
Dipl.-Ingenieur Raum- und Umweltplanung (Universität Kaiserslautern / TU Wien)
Projektleiter in der Immobilien-Projektentwicklung (1999 - 2001 in Magdeburg, seit 2001 in Hamburg)
Politisch bin ich bewusst nie als Jugendlicher in eine Partei eingetreten, weil ich erst ausreichend Berufs- und Lebenserfahrung sammeln wollte, bevor ich mich öffentlich für politische Ziele einsetze.
Die eigene Haltung, die eigene Art, mit Personen und Aufgaben umzugehen, die eigenen Erkenntnisse und Einsichten müssen erst reifen, bevor man sich in einer Partei politisch engagiert. Davon bin ich überzeugt. Und ich sehe auch eine großes Problem in unserer Demokratie darin, dass wir zuviele zu junge und unselbständige Abgeordnete haben, die als Berufspolitiker abhängig von der Wiederwahl werden - und daher viel zu oft unkritisch entscheiden. Oder sie entscheiden mit Blick auf die spätere Lobbyisten-Karriere - wie all die vielen der hoffnungsvollen Grünen, FDP- und CDU-Nachwuchsleute, die heute alle im PR- und Medienbetrieb als hochbezahlte Netzwerker hocken. Nicht wirklich produktive Jobs, aber die eigene Website bietet viele Karrierestationen... Von der SPD sprechen wir nicht, diese ist zu einer Beamtenpartei mutiert, deren Nachwuchs damit die eigene Laufbahn befördert, oder in staatsnahen Medien- und Consulting-Berufen ihr Auskommen mit Parteibuch absichern.
Das bin ich nicht, und meine privaten Angelegenheiten kommen auch nicht in diesen Lebenslauf. Als Hinweis darf genügen, daß wir ein Familienauto besitzen, einen Kombi, weil wir Autos als Nutzgegenstand betrachten, nicht als Statussymbol. Und so fahre ich täglich zur Arbeit mit Fahrrad und Bahn, wie viele Hamburg-Pendler. Ich nutze somit die Vorteile und Bequemlichkeit der Technik, verbrauche Ressourcen, aber ich bin mir darüber bewusst und kann auch verzichten. Wohlwissend, daß das Leben kurz ist und wir es - bei aller Arbeit - auch genießen wollen. Ich bin davon überzeugt, daß jeder seiner eigenen Erkenntnis folgen muß, um seine persönliche Zufriedenheit zu erreichen.
Mit dieser Einstellung stellt sich die Frage, warum ich mich jetzt politisch engagiere und ernsthaft für ein Direktmandat im Bundestag kandidiere:
2002 entschied ich mich mit 30 Jahren, in die CDU einzutreten, um erstens das Medien-Spielchen und Taktieren von Gerhard Schröder nicht mehr tatenlos ertragen zu müssen. Zweitens um Joschka Fischer nach dem Jugoslawien-Krieg 1998 sowie Jürgen Trittin nach seinen Castor-Transport-Lügen als Minister endlich wieder aus der Regierung zu bekommen.
Und drittens will ich erreichen, dass Staatshandeln sich auf das Wesentliche konzentriert und den öffentlichen Finanzhaushalt ausgewogen hält. Denn nur wenn wir nicht einem rein materialistischen Weltbild folgen - ob Sozialismus oder Kapitalismus - können wir Ökologie und Ökonomie besser in Einklang bringen.
In der Politik darf man keinen Moden oder dem Druck der Medien folgen. So halte ich es beispielsweise auch für wichtig, Kleinkindern zuallerst eines zu geben: Zeit für Zärtlichkeit und Zuwendung! Heute jedoch predigen Finanzminister, Erwachsenenlobbys und Arbeitgeber, jede junge Frau und jeder junge Mann wollen nur eines: Karriere und Arbeit ohne Unterbrechung durch die Familie. Die sinnvolle Kita für Kinder ab 3 Jahren, wenn das soziale Lernen beginnt, wird politisch mit Krippen gleichgesetzt - was ich für unverantwortlich halte. Denn Krippen betreuen Babies von den ersten Wochen bis zum Kleinkindalter, wenn diese vor allem eines benötigen: Zuwendung, Zeit und Zärtlichkeit. Das ist die Zeit des individuellsten Lernens, das die politischen Krippenbefürworter erst für die Schuljahre später fordern...
Ich halte es für wichtig, Zeit für Kinder bis wenigstens zum Alter von 14 Jahren neben dem Beruf finden zu können, und zwar auch dann, wenn man mehr als ein Kind hat. Das erfordert, dass man auf dem Arbeitsmarkt auch dann willkommen sein muss, wenn man einige Jahre beruflich zurückgesteckt hat. Welche Partei kümmert sich darum? Keine, denn die einen wollen staatliche Einrichtungen, die anderen primär den Unternehmensinteressen dienen. Beide Seiten vergessen die Schwächsten: die Kinder.
Auch die Veränderungen in der Bildungspolitik des letzten Jahrzehnts haben nichts wirklich verbessert: Verkürzung von Schul- und Studienzeiten ohne Anpassung von Lehrplänen verhindern das individuelle Lernen ausserhalb verschulter Angebote oder Ganztagsbetreuung mangels Zeit. Neue pädagogische Lehrformen in der Grundschule senken das Niveau, so daß Rechtsschreibung oder das Einmaleins auch nach vier Jahren Grundschule kein Minimalstandard mehr sind. Und während 20% eines Schülerjahrgangs nicht ausbildungsreif sind, werden immer höhere Studierendenzahlen nicht durch mehr Professorenstellen beantwortet, so dass sich das Lehrer-Studierenden-Verhältnis deutlich verschlechtert hat. Die Abschaffung von Diplom-Studiengängen für konturlose Bachelor-Studiengänge haben die internationale Beweglichkeit nicht verbessert, aber Abschlüsse geschaffen, die als nicht berufsfähig von den Unternehmen angesehen werden. Wo sind die Bildungspolitiker, die sich darauf konzentrieren, das Niveau und die Lernbereitschaft wieder in das Zentrum der öffentlichen Bildungseinrichtungen zu stellen, anstatt permanent Änderungen an den Strukturen vorzunehmen (ob unter dem Titel Inklusion, Beschleunigung oder moderne Pädagogik spielt keine Rolle), so daß Schulwechsel zwischen Bundesländern extreme Schwierigkeiten bereiten?
Diese Aufzählung mag oberflächlich erscheinen, aber eine Lehrerin wie Loki Schmidt, die sich mit ihrer Klasse unter Apfelbäume gesetzt hat, um dort vormittags konzentriert zu lernen, aber nachmittags Kindern ihre Freiräume zu lassen, die wäre heute nicht mehr up-to-date. Heute wird in google und wikipedia für den 100sten Power-Point-Vortrag recherchiert, als sich auf elementare Grundkenntnisse zu konzentrieren. Die Politik beachtet diese Entwicklungen im Bildungsbereich jedoch nicht mehr, weil man sie nicht mit Förderprogrammen eines Ministeriums einfach und medienwirksam ändern kann.
Politiker haben die Aufgabe, für das Gemeinwohl zu wirken, indem sie Weitsicht beweisen - auch gegen individuelle oder kurzfristige Interessen! Ich bin im Grünen Frankfurt am Main aufgewachsen, als Joschka Fischer und Daniel Cohn-Bendit an meine Schule für Vorträge kamen. Zugleich habe ich ganz andere Gesellschaftsmilieus kennengelernt. Im Ergebnis bin ich entspannt zur Gewißheit gelangt, bei politischen Entscheidungen soll man nicht experimentieren, sondern konservativ und bedacht handeln, um die langfristig bedeutsamen Grundsätze zu beachten! Manche nennen es nachhaltig handeln.
Fakt ist: Nur ein gut funktionierendes Gemeinwesen, dessen öffentliche Infrastruktur gepflegt wird wie ein kostbares Allmende-Gut, erlaubt uns als Individuen und Familien im Privaten ein liberales Leben und bietet die Chance auf eine hohe Lebensqualität in gesunder Umgebung.
Im Sommer 2012 bin ich nach vier Jahren aktivem Engagement in der Kommunalpolitik aus der CDU wieder ausgetreten, weil diese Partei - wie alle anderen Etablierten auch - primär auf die Mediendarstellung achtet, anstatt nach Max Weber harte Bretter konzentriert zu bohren. Probleme werden schöngeredet oder ausgeblendet - das allerdings vergrößert die Probleme nur. Ich jedoch möchte meinen Kindern keinen Scherbenhaufen hinterlassen, der einen Schuldenberg krönt.
Jetzt trete ich für die Alternative für Deutschland an, weil sich hier Bürger mit einer kritischen und fairen Haltung dafür engagieren, daß die grundlegenden Veränderungen in Europa, die aktuell möglichst an den Bürgern vorbei über Ermächtigungsgesetze implementiert werden, endlich politisch diskutiert und den Bürgern bei dieser Bundestagswahl zur Entscheidung vorgelegt werden.
Ich bin bereit, aus meinem Beruf für vier Jahre auszuscheiden, um unabhängig von Eigeninteressen oder Lobbygruppen mich in Vollzeit der Parlamentsarbeit zu widmen. Das Risiko des Ausscheidens aus dem Berufsleben sehe ich sehr wohl, in der Familie haben wir darüber gesprochen. Doch tragen wir es gemeinsam, weil die Themen und Anliegen zu bedeutsam sind, als daß wir jetzt daheim vor dem PC oder Fernseher auf bessere Zeiten warten.
Informieren Sie sich und sprechen auch Sie über die Alternative mit Freunden und Bekannten. Und fragen Sie nach - wir sind keine Ein-Thmenen-Partei, dafür sind alle Engagierten viel zu vielseitig erfahren und interessiert! Wir sprechen jetzt aber gezielt über DAS Thema, das unsere Gesellschaft und unser aller Privatleben massiv beeinflussen wird - denn mit dem vorhandenen Euro verlieren wir unser Europa!
Wenn Sie es nicht glauben - fragen Sie uns. Alle anderen wählen uns, weil es einer unverbrauchten Alternative bedarf!