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Frage von Andreas L. •

Frage an Michael Neumann von Andreas L. bezüglich Wirtschaft

> HSH-Nordbank<
Hallo Herr Neumann.
Wie ich aus den Medien (Hamburger Abendblatt) erfahren habe, "haben die Hamburger Sozialdemokraten hatten lange mit sich gerungen, ob sie dem 13-Milliarden-Euro-Rettungsplan der Regierungen in Hamburg (CDU/GAL) und Schleswig-Holstein (damals noch CDU/SPD) zustimmen sollen."

Nach meines Wissens hat die HSH-Nordbank schon weit aus mehr Gelder erhalten bis 38. Mrd. € sollen geflossen sein in den vergangen Jahren...

Auch ist die Tal fahrt der HSH-Nordbank noch lange nicht erreicht. Es fehlen noch die Defizite der u.a. Reedereien /Schifffahrt in der Bilanz. Ich gehe davon aus das die "richtigen Zahlen" erst nach der Wahl bekannt werden....

Warum sind angeblich nicht alle Vertragsoptionen der HSH-Nordbank von der Gründung/Ergänzung,... und "Bonusbonitäten" bekannt?

Wer hat die Verträge erarbeitet?

Warum ist dem Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein noch nicht einmal bekannt wer die "stillen" Teilhaber sind der HSH-Nordbank?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Lahn

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Antwort von
SPD

Guten Morgen Herr Lahn,

die Bürgerschaft hat mit ihrem Beschluß vom 1. April diesen Jahres der HSH-Nordbank 3 Mrd. € direkt und weitere Bürgschaften von 10 Mrd. € zugesichert. Dies war die schwerste Entscheidung, die ich als Abgeordneter bisher treffen musste. Meine Fraktion hatte ihre Zustimmung jedoch an Kriterien gebunden, u.a. die Begrenzung der Bonus-Zahlungen, respektive Gehaltsobergrenzen von 500.000 € jährlich. Dies sollte gelten, solang die HSH-Nordbank von staatlichen Zuwendungen oder Bürgerschaften o.ä. abhängig ist. Nun interpretieren CDU und GAL diese Begrenzung auf die sogeannten "Renditefähigkeit". D.h. solang keine Rendite erwirtschaftet wird, soll es diese Begrenzung geben. Wie Sie sicherlich durch die Zeitungsberichte auch erfahren haben, lassen die verschiedensten Bilanzierungsrichtlinien es zu, trotz eines negativen Geschäftsergebnisses, Renditen an Anleger zu zahlen. Es ist also möglicz, dass trotz ROTEr Zahlen, und einer weiteren Unterstützung der Bank durch den Staat, solche Renditen buchungstechnisch auszuweisen. Damit also auch Boni und Zahlungne über 500.000 € zu rechtfertigen. Eine Interpretation, der sich CDU und GAl nur zu gern anschlossen, um den Herren in der Bank wieder mehr Geld zahlen zu können, da diese ja solche Experten sind, dass 500.000 € jährlich nicht ausreichen, bei der HSH Nordbank den Schaden auszugfleichen, den sie vorher angerichtet haben. Aus meiner Sicht absurd.
Was die Verträge angeht, so handelte diese der Aufsichtsrat oder Aufsichtsratsvorsitzende aus. Dies war in erster Linie der ehemalige CDU-Finanzsenator Wolfgang Peiner. Wir hatten darüber keine Kenntnisse. Ob CDU und GAL informiert waren, weiß ich nicht. Bei dieser, wie aucha nderen Bankinternen Fragen wird seitens des Senates immer wieder auf das "berühmte" Betriebsgeheimnis verwiesen.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Neumann