Frage an Michael Kronawitter von Konrad K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Lieber Herr Kronawetter! Auch wenn es sich bei den anstehenden Wahlen vor allem um lokale Belange handelt, so interessiert mich doch ihre Haltung zur gegenwärtigen Situation im Nahen Osten. Auf Bundesebene erkennt ihr Parteimitglied Oskar Lafontaine ja Schnittmengen im Bezug auf den Iran Schnittmengen linker Politik mit dem Islam. Sehen Sie diese auch, wenn ja wie sollen diese denn Aussehen?
Hallo Herr Kobler,
meine Schnittmengen kennen tatsächlich keine nationalen Grenzen. Ich bin solidarisch mit allen, die sich dem Terror der Ökonomie widersetzen und versuchen eine solidarische Welt zu organisieren. Die Überschneidung wird umso größer, wenn sich Menschen mehr von Vernunft als Religion leiten lassen, mehr nach selbstbestimmten Leben als nach Unterwerfung unter irgendwelche Führer streben und für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben mit gerechter Verteilung von Wohlstand und Ressourcen eintreten. Diese Menschen gibt es im Iran, im Nahen Osten, in der USA und auch hier in Deutschland. Mit all diesen Menschen wende ich mich gegen grausame Selbstmordanschläge, mit all diesen Menschen wende ich mich gegen den Krieg in Afghanistan, Irak, Libanon, und vielleicht auch bald mit deutscher Beteiligung im Kongo. In Berlin gibt es zum Glück Menschen aus allen angesprochenen Regionen, die ich schätze, mit denen ich schon gemeinsam auf Anti-Kriegs-Demonstrationen unterwegs war. Was die deutsche Beteiligung bei Militäreinsätzen betrifft, die zu oft unter dem Deckmantel humanitärer Absichten doch nur geostrategischen, wirtschaftlichen Interessen dient, lehne ich derartiges deutsches "Engagement" kategorisch ab. Wenn Sie noch mehr wissen wollen, empfehle ich Ihnen die Seiten von Tobias Pflüger, parteiloser Abgeordneter des Europaparlaments ( http://tobiaspflueger.twoday.net/ ) Hier finden Sie grösste Schnittmengen zu meinen Ansichten bezüglich Militär und Bundewehreinsätzen.
Mit freundlichem Gruss,
Michael Kronawitter