Frage an Michael Hoffmeier von Frank R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Hoffmeier,
Wie stehen Sie zu erneuerbaren Energien, insbesondere zu nachwachsenden Rohstoffen? Wie wollen Sie erreichen, dass trotz des intensiven Anbaus von nachwachsenden Rohstoffen die Artenvielfalt in der Natur erhalten bleibt?
In letzter Zeit stehen nachwachsende Rohstoffe hoch im Kurs. Einmal angedacht zur Verwertung von Restern, Abfällen und Überschüssen, wurde viel geplant und gebaut. Nein reichten die vorhandenen Ressourcen nicht mehr aus und es wird Biomasse plantagenmäßig angebaut. Damit produzieren wir grüne Agrawüsten und die Artenvielfalt in der Natur leidet darunter, vor allen die Insekten und insbesondere unsere Bienen (ich bin Imker). Wenn die Artenvielfalt der Insekten und deren Anzahl zurückgeht, hat das eine negative Wirkung auf die Bestäubung vieler Wild- und Kulturpflanzen. Dazu kommt noch die Gefahr der weiteren und intensiveren Nutzung der "Grünen Gentechnik" und einen übermäßigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und damit zu einer weiteren Chemisierung der Landwirtschaft. Es wird doch keine Nahrung produziert und somit müssen keine Grenzwerte eingehalten werden.
Sehr geehrter Herr Reichardt,
ich teile Ihre Befürchtungen.
Deshalb werden wir bei der Frage der Energieversorgung nicht darum herum kommen, erheblich Energie einzusparen.
Zum Anderen bedarf es klarer Regelungen, dass es nicht zu den von Ihnen beschriebenen Agrarwüsten kommt. D.h. bezüglich Düngung und Pflanzenschutz müssen die gleichen Regeln gelten, wie bei Lebensmitteln - am besten Bio. Zudem wäre eine Konzentration auf die Verwertung von Abfällen wünschenswert.
Herzlichst,
Michael Hoffmeier