Frage an Michael Hoffmeier von Jens M. bezüglich Umwelt
Seit Juli 09 werden neuzugelassen Fahrzeuge auch nach dem Co2 ausstoss versteuert. Wie sieht eigentlich die Co2- Bilanz von Luftfahrzeugen (vom Sportflieger bis zum A380) aus? Wer kümmert sich eigentlich mal um diese Sache, denn immerhin werden durch die Flieger das CO2 direkt in höhere luftschichten eingebracht.
Wann wird endlich in Angriff genommen, den Schienenverkehr und den ÖPNV genauso wie die Luftfahrt, Steuerlich zu begünstigen?
Dass Sportflieger genauso steuerlich begünstigt werden, wie Passagierflugzeuge, hat einmal Franz Josef Strauß durchgesetzt. Aber das ist natürlich genau die falsche Richtung. Denn die steuerliche Bevorzugung des Luftverkehrs gehörte längst abgeschafft. Flugbenzin müsste genauso besteuert werden, wie der Diesel einer Diesellok. Das ist im Moment ein echter Wettbewerbsnachteil der Bahn - übrigens genau wie die hohen Trassenpreise, die die LKW-Maut locker in den Schatten stellen.
Die schädliche Wirkung des weiter wachsenden Flugverkehrs ist ja unbestritten. Transportleistungen müssen daher insgesamt umwelt- und klimafreundlicher werden, was nur durch ein Umsteuern in der Verkehrspolitik möglich ist.
Besonders in Thüringen werden die falschen Transportwege subventioniert: Unsummen gehen immer noch in den Erfurter Flughafen, Straßen werden großzügig gebaut - selbst, wo sie völlig unnötig sind oder in Prestigeobjekte verschwendet - wie die ICE-Strecke durch den Thüringer Wald. Am Freitag soll beispielsweise in Worbis wieder einer dieser prominenten Spatenstiche für eine Straße erfolgen, die Steuerzahler und Umwelt teuer zu stehen kommen. Und andererseits harren Bahnstrecken jahrelang vergeblich der Sanierung, werden immer langsamer und schließlich stillgelegt.
Dass ein bergiges Land, wie die Schweiz den ÖPNV viel besser hinbekommt als wir, zeigt, dass es nur eine Frage des politischen Willens ist.
... wir GRÜNE wollen und können!
:-)
Herzliche Grüße,
Michael Hoffmeier