Frage an Michael Hennrich von Udine R. bezüglich Gesundheit
Gute Tag,
Da ja sehr viel über Impfung gesprochen wird und es verlautete wurde, das Geimpfte alles dürfen. Ist meine Frage jetzt, was ist mit den Menschen die aus gesundheitlichen Gründen sich nicht Impfen lassen dürfen? Dürfen die dann später nichts mehr? Weil so kommt es in den Medien rüber!
Sehr geehrte Frau Ruben,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ziel unserer Politik ist es, dass am Ende für alle Bürgerinnen und Bürger alle einschränkenden Maßnahmen wieder wegfallen.
Der Zweck der Maßnahmen ist es, die Verbreitung des Corona-Virus einzuschränken und so die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Bei geimpften Personen fällt dies weg, sie sind viel besser geschützt, besonders gegen schwere Verläufe. Und sie sind nicht mehr oder in weitaus geringerem Maße ansteckend, das ist der bisher gesicherte Stand der Wissenschaft. Daher entfällt für sie die Grundlage, sie ebenfalls weiterhin voll einzuschränken. In einem ersten Schritt muss es für sie in unserem Rechtsstaat Lockerungen geben.
Wenn wir nun mit den Impfungen weiter vorankommen und die Ansteckungen durch das Virus durch eine sogenannte Herdenimmunität insgesamt auf ein sehr viel niedrigeres Niveau fallen, dann werden die Maßnahmen insgesamt zurückgenommen. Das wäre dann sozusagen der zweite Schritt. Spätestens dann müssen auch die Einschränkungen für jene Menschen fallen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Das Ziel ist es ja auch hier, die Gesundheit zu schützen.
Bleiben Sie gesund, mit freundlichen Grüßen
Michael Hennrich
Weitere Fragen an Michael Hennrich
Als Oppositionspartei werden wir die angestrebte Freigabe sehr kritisch begleiten
Zusammengenommen ist der Ablauf völlig indiskutabel. Von Seiten der Union haben wir das gegenüber Minister Lauterbach in dieser Woche im Gesundheitsausschuss auch sehr deutlich kritisiert und auf all diese Aspekte hingewiesen.
Aber unabhängig davon, wie gut eine Impfung vor der Ansteckung schützt, leisten die Impfstoffe genau das, was sie in meinen Augen auch tun sollen: Sie schützen vor schweren Verläufen und das sehen wir aktuell so auch bei Omikron.
Insgesamt erscheinen mir die Werte als Warn- und Handlungsstufen aber durchaus geeignet und wir sollten diese ernst nehmen. Wir sollten bei der aktuellen Debatte ebenfalls nicht vergessen, dass immer noch viele Patienten aus anderen Gründen akut behandelt werden müssen.