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Michael Hennrich
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Frage von Sabine M. •

Frage an Michael Hennrich von Sabine M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Hennrich,

Bürger nehmen die Gesundheitsvorsorge in diesem als Land als völlig chaotisch und desorientiert wahr.
Das Einzige, was man als Bürger versteht ist, dass die eigenen Gesundheitsdaten (Krankheiten, Untersuchungsergebnisse, etc.) digital erfasst und in Zukunft an Dritte, sprich die ganze Welt, zur Info weitergegeben werden sollen. In diesem Fall geht es um Informationstechnologie (IT), welches mit Gesundheitsvorsorge nichts zu tun hat.

Was gehen Aussenstehende intime Daten der Bürger an und welche Gefahren beschwört die Weitergabe an Dritte herauf?

Der Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat nun die Initiative ergriffen und fordert - längst überfällig!!! - in dem Artikel unter https://www.welt.de/vermischtes/live206935325/Corona-In-Neuseeland-hat-sich-seit-100-Tagen-niemand-mehr-angesteckt.html:

„Nach einem halben Jahr Erfahrung mit dem Virus brauchen wir eine medizinische Einordnung dessen, was falsch gelaufen ist und geändert werden muss.“

Bereits Ende 2019 war bekannt, dass in China eine Epidemie mit einem neuartigen Virus im entstehen ist!!!

Mit welchem Thema haben Sie sich als Obmann im Gesundheitsausschuss seit Oktober 2019 bis Januar 2020 überwiegend befasst und was ist dabei an Gesundheitsvorsorge für die Bürger an messbarem Ergebnis rausgekommen?

Sie sind auch Gesandter der CDU aus dem Süd-Westen und Bundestagsabgeordneter, wie sehen Sie Ihre "politische" Zukunft?
Danke sehr.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Maier,

haben Sie vielen Dank für Ihre Mail. Ich entnehme Ihren Fragen, dass Sie die letzten Monate anders wahrgenommen haben, als ich und viele andere Menschen auch. Wir befinden uns - zumindest für mich als langjährigen Gesundheitspolitiker - in einer noch nie dagewesenen Ausnahmesituation. Vom ersten Tage an haben wir alles versucht, um die Menschen in unserem Land zu schützen. Meiner Ansicht nach ist uns das außerordentlich gut gelungen. Ich könnte Ihnen eine sehr lange Liste mit Dingen nennen, mit denen sich die Politik in den letzten Monaten beschäftigt hat und die wir erfolgreich zum Schutz jedes Einzelnen auf den Weg gebracht haben. Wir haben für ausreichend Kapazitäten in den Krankenhäusern zur Versorgung gesorgt, wir haben sowohl das ärztliche als auch das pflegerische Personal unterstützt und mögliche Einbußen finanziell abgefedert - um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Sie fragten auch nach messbaren Ergebnissen - diese können Sie jederzeit den Seiten des RKIs und der WHO entnehmen und vergleichen Sie diese Zahlen aus Deutschland doch dann gern mit den Infektionsgeschehen in anderen Ländern.

Zur Digitalisierung nehme ich ebenfalls gern Stellung, da diese viele neue Möglichkeiten für eine bessere Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten eröffnet. Wenn mehr Informationen verfügbar sind, wichtige Daten direkt abgerufen werden können und Behandlungsabläufe etwa für den behandelnden Arzt transparent werden, können beispielsweise Doppelbehandlungen verhindert aber auch gefährliche Arzneimittelwechselwirkungen vermieden werden. Gleichzeitig wird die Digitalisierung Ärztinnen und Ärzten und vielen weiteren Akteuren im Gesundheitsbereich unter anderem durch eine bessere Vernetzung dabei helfen, Arbeitsprozesse zu vereinfachen und Bürokratie abzubauen. Besonders wichtig ist es, bei allen geplanten Maßnahmen immer sicherzustellen, dass jegliche Datenspeicherung den strengen Anforderungen des Datenschutzes unterliegt. Auch ist es unabdingbar, die digitale Sicherheit im Gesundheitswesen zu stärken. Oberste Prämisse ist bei allen Initiativen, dass die gespeicherten Daten Eigentum der Patientinnen und Patienten sind. Nur diese dürfen entscheiden, wer wann Zugriff auf welche Daten hat.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Hennrich