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Michael Hennrich
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Frage von Tobias K. •

Frage an Michael Hennrich von Tobias K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Hennrich,
wie kann es sein, dass wir uns auf ein kommunistisch-repressives Regime in Fernost verlassen, um die Medikamentenversorgung in Deutschland sicherzustellen? Dem Wissen der Mehrheitsbevölkerung weitestgehend entzogen, wurde in den letzten Jahren die Medikamentenproduktion in Deutschland schrittweise nach China verlagert, wohl um Kosten zu sparen und den Profit der Pharmaunternehmen und Kassenvorstände zu maximieren. Die Versorgungsunsicherheit in Zeiten einer Krise wie jetzt mit Corona hat man billigend in kauf genommen. Meine Frage ist, inwieweit Sie als Sprecher des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages auf solche Entscheidungen in der Vergangenheit Einfluss hatten und ob Sie bereit sind, angesichts der Erfahrungen, die wir jetzt mit dem landesweiten Medikamentenengpass machen, hier umzudenken und die Produktion von Medikamenten als sicherheitsrelevant zu definieren; ähnlich wie die Lebensmittelversorgung. Dies hätte jedoch zur Folge, dass Medikamente zukünftig wieder in Deutschland produziert würden!! Bei der Möglichkeit der Hochautomatisierung sollte das auch keinen wirklichen Kostennachteil durch Personalkosten nach sich ziehen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Krafczyk,

vielen Dank für Ihre Frage, in der Sie ein sehr wichtiges Thema ansprechen. Das Thema Lieferengpässe von Arzneimitteln beschäftigt uns schon länger. Mit dem "Faire-Kassenwettbewerb-Gesetz", das wir im Februar 2020 verabschiedet haben, konnten wir in Deutschland einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung machen. Das Gesetz umfasst diverse Neuregelungen zu den Themen Rabattarzneimittel, Meldepflicht, Lagerhaltung und Kennzeichnung von Medikamenten. So können Lieferengpässe vermieden und Patienten unterstützt werden. Jetzt gilt es, eine gesamt-europäische Lösung zu finden. Und dazu gehört, was auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in den letzten Tagen vermehrt angesprochen hat, die Produktion von Medikamenten in Europa langfristig zu erhöhen, um die Abhängigkeit von der Produktion in China zu verringern. Deshalb werden wir abwarten, was sich auf europäischer Ebene ergibt und dann bei Bedarf auf nationaler Ebene entsprechend reagieren.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Hennrich