Frage an Michael Hennrich von Wolfgang M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Hennrich,
Zunächst will ich mich sehr herzlich für die schnelle Antwort auf meine Frage bedanken. Ihr Schreiben geht zwar auf die sachlichen Grundfragen ein, Ihre Aussagen unterscheiden sich aber in wesentlichen Punkten zu den Ausführungen von Herrn Hess, dem Vorsitzenden des G-BA in dem Interview in der Zeitschrift "Der Spiegel" in der Ausgabe vom 04.10.10. Der Sachverstand von Herrn Hess dürfte wohl nicht angezweifelt werden.
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Melcher
Sehr geehrter Herr Melcher,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Den Sachverstand von Herrn Hess zweifele ich keinesfalls an. Jedoch möchte ich zu bedenken geben, dass Herr Dr. Hess Vorsitzender des GBA ist und in dieser Funktion - und trotz seiner fachlichen Kompetenz - bestimmten Fragen keinesfalls neutral gegenübersteht.
Unabhängig davon haben wir heute in Absprache mit dem GBA Änderungsanträge zum AMNOG konsertiert, die auf die geäußerte Kritik eingehen und in wesentlichen Punkten entgegenkommen.
Sollten Sie weitere Fragen an mich haben, so bitte ich Sie, diese der Einfachheit halber direkt an mein Büro zu stellen oder einen Gesprächstermin mit mir in meinem Nürtinger Büro zu vereinbaren.
Mit freundlichen Grüßen aus Berlin
Michael Hennrich
Weitere Fragen an Michael Hennrich
Als Oppositionspartei werden wir die angestrebte Freigabe sehr kritisch begleiten
Zusammengenommen ist der Ablauf völlig indiskutabel. Von Seiten der Union haben wir das gegenüber Minister Lauterbach in dieser Woche im Gesundheitsausschuss auch sehr deutlich kritisiert und auf all diese Aspekte hingewiesen.
Aber unabhängig davon, wie gut eine Impfung vor der Ansteckung schützt, leisten die Impfstoffe genau das, was sie in meinen Augen auch tun sollen: Sie schützen vor schweren Verläufen und das sehen wir aktuell so auch bei Omikron.
Insgesamt erscheinen mir die Werte als Warn- und Handlungsstufen aber durchaus geeignet und wir sollten diese ernst nehmen. Wir sollten bei der aktuellen Debatte ebenfalls nicht vergessen, dass immer noch viele Patienten aus anderen Gründen akut behandelt werden müssen.