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Frage von Carsten L. •

Frage an Michael Hartmann von Carsten L. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Hartmann,
ich hatte Sie vor zwei Jahren angeschrieben, was die Möglichkeiten angeht, die Bürger von AKK selbst entscheiden zu lassen, ob sie lieber zu Mainz oder zu Wiesbaden gehören möchten, bzw. welche Einflussmöglichkeiten die Mainzer Bundestagsabgeordneten haben, dieses Thema, gerade in einer großen Koalition, auf den Weg zu bringen. Diese Frage haben Sie mir auch kompetent beantwortet. Danke.Sollten Sie zwischenzeitlich mehr Möglichkeiten haben, würde ich mich freuen, wenn dieses Thema im Bundestag zur Sprache kommen könnte.

Zu meiner Frage:

Seit zwei Jahren ist es fast nicht mehr möglich (als AKK-Bewohner), seine Kinder auf ein Mainzer Gymn. zu schicken. Hauptproblem ist scheinbar (nicht anscheinend), die begrenzten Kapazitäten der Mainzer Gymn. Wenn 60% der Grundschüler aufs Gymnasium gehen, egal ob den Eltern ausdrücklich eine gegenteilige Empfehlung ausgesprochen wurde, ist DAS das Problem. Ich verfolge mit Neugier und Interesse, was die Stadt Mainz bis 2009 noch in der Schullandschaft zu schaffen versucht - bin aber eher skeptisch...
Als wir nach Mainz-Kostheim gezogen sind, war es Tradition, seine Kinder die 2000 Meter über die Brücke zu einem Mainzer Gymnasium zu schicken, wenn sie konnten und wollten. Da wir unser Häuschen kaum verkaufen können und auch von schmutzigen Tricks wenig halten, frage ich Sie, ist es nicht möglich, daß die Stadt Mainz, allein schon aus ihrer gemeinsamen Historie mit AKK, Flagge zeigt und weiterhin AKK Schüler akzeptiert. Aus dem Hinterland besuchen (Rh-Pfälzer) Grundschüler Mainzer Gymnasien, auch wenn es in ihrer Nähe gute Gymnasien gibt. Wir sollen unsere Kinder jeden Tag fast zwei Stunden in den Bus setzen und ins 13 km entfernte Wiesbaden schicken? Ist es von Mainz zuviel verlangt, sich hier für AKK zu engagieren? Im normalen Alltag stört es mich weniger, wenn wir von Wiesbaden regiert werden, aber ich wünsche mir die beste (und nahe) Schule für mein Kind-die sehe ich in Mainz. Danke für Ihre Antwort

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Liebegott,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage auf abgeordnetenwatch.de, die ich Ihnen gerne beantworte.

Zunächst muss ich betonen, dass diese Frage nicht in meinen Zuständigkeits- bzw. Einflussbereich fällt. Ich werde daher versuchen, Ihnen nach Rücksprache mit der Stadtratsfraktion meiner Partei die Haltung in Mainz zu skizzieren.

Sie haben mit Ihrem Anliegen völlig recht: Bis vor wenigen Jahren war es tatsächlich so, dass viele AKK-ler auf Mainzer Gymnasien gegangen sind, weil sich gute Bildungspolitik und die hohe Qualität der Mainzer Schulen eben rumgesprochen haben. Die herrschenden Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat haben dagegen die ständigen Aufforderungen der SPD-Kolleginnen und Kollegen zur frühzeitigen und notwendigen Weiterentwicklung der Mainzer Schullandschaft blockiert.

Auf Druck der Eltern hin musste reagiert werden. Dass jetzt in wenigen Monaten und angestoßen von der SPD-Fraktion das aufzuholen versucht wird, was jahrelang ignoriert wurde, ist die aktuelle Situation. Am 5. November wird der Stadtrat aber nun beschließen, dass zum kommenden Schuljahr sowohl eine dritte IGS wie auch ein neues Gymnasium in Mainz eingerichtet werden kann.

Die Mainzer Stadtratsfraktion geht derzeit nach eigenen Angaben davon aus, dass zukünftig dann auch wieder AKK`ler in Mainz aufgenommen werden können.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage zufriedenstellend beantworten. Gerne können Sie sich auch direkt an die zuständigen Stellen wenden. Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.spd-mainz.de .

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Michael Hartmann