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Frage von Ann-Kathrin L. •

Frage an Michael Hartmann von Ann-Kathrin L. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerade habe ich eine Absage von PROMOS erhalten, die eine finanzielle Förderung meines Praktikums in Großbritannien ablehnen, weil die Förderung bei PROMOS für ein Praktikum in Großbritannien anscheinend gar nicht möglich ist, da es dafür das ERASMUS Praktikantenprogram gibt, obwohl ich ja, dort aufgrund der kurzen Dauer von 7 Wochen, auch nicht gefördert werden kann. Wenn sich aber weder PROMOS noch ERASMUS für mich verantwortlich fühlen, wie kann ich dennoch eine finanzielle Förderung erhalten? Eine längere Praktikumsdauer war für mich aufgrund ausstehender Klausuren und Modulprüfung während der vorlesungsfreien Zeit nicht möglich. Die Lebenshaltungskosten in Großbritannien sind so teuer, dass ich mir das als Studentin ohne geringfügige Beschäftigung kaum leisten kann, allein für die Unterkunft bezahle ich ja schon über 900 Euro, hinzu kommen Flugkosten, Busfahrkarten, Lebensmittel und Gebühren für weitere Kurse etc. Es kann doch nicht sein, dass von den Studierenden im B.A. British Studies ein Auslandspraktikum vorausgesetzt wird, dieses aber nicht gefördert werden kann. In dieser Situation ist es unerlässlich, dass der Bund mehr tut um Studierende zu unterstützen, die Praktika im europäischen Ausland unternehmen wollen oder dies sogar auch müssen, um ihr Studium abschließen zu können. ERASMUS und PROMOS allein sind nicht genug, es gibt einfach zu viele Lücken! Versuchen Sie uns Studierenden entgegen zu kommen, investieren Sie in Deutschlands Zukunft!

Abgesehen davon, würde ich mich freuen, wenn sie mir Hinweise geben könnten, wie ich jetzt weiter verfahren soll. Wissen Sie andere Einrichtungen, bei denen ich mich um ein (Teil-)Stipendium für ein Kurzpraktikum bewerben kann?
Ich bitte Sie um eine möglichst baldige Antwort, da mein Praktikum schon Anfang März anfangen wird und ich bis dahin noch dringend ein geeignetes Fördermittel finden möchte.
Mit freundlichen Grüßen,
Ann-Kathrin Latter

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Latter,

leider kann ich Ihnen kein Programm empfehlen, dass Ihnen bei der Finanzierung Ihres Auslandspraktikums behilflich ist. Auch das Auslands BAföG greift erst bei einer Praktikumsdauer von 12 Wochen und mehr.

Ich kann verstehen, dass Sie sich über die Tatsache ärgern, dass für Ihren Studiengang das Praktikum vorgeschrieben ist, Sie aber bei der von Ihnen angedachten Praktikumsdauer keine finanzielle Unterstützung erhalten. In der Regel ist ein solcher Auslandsaufenthalt aber auch erst ab einer gewissen Dauer sinn-voll und 7 Wochen erscheinen mir sehr kurz.

Sofern sie in Mainz studieren, wovon ich ausgehe da Sie mich angeschrieben haben, findet diese Einschätzung auch ihren Niederschlag in der Prüfungsordnung Ihres Faches. Dort wird folgendes festgehalten:

„Im Rahmen des Studiums wird ein Studienaufenthalt in einem englischsprachigen Land von mindestens 3 Monaten Dauer empfohlen.“
Und weiter heißt es:
„Im Rahmen des Studiums British Studies als Kernfach ist nach Wahl ein mindestens sechswöchiges Praktikum in einem Wirtschaftsbetrieb oder einer Organisation zu erbringen. Wird ein Auslandsaufenthalt in einem englischsprachigen Land gewählt, so sollte dieser in der Regel mindestens drei Monate umfassen.“

Ich möchte Ihnen daher raten Ihre Pläne zu überdenken und einen längeren Auslandsaufenthalt zu planen, der dann auch über die gängigen Fördermöglichkeiten mitfinanziert werden könnte. Ich denke ein längerer Auslandsaufenthalt wird Ihnen im Umgang mit dem Englischen und auch für Ihre Lebenserfahrung mehr bringen, als ein schnelleres Studium.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Hartmann