Frage an Michael Hartmann von Kai K. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Hartmann,
mich beschäftigt das Thema VDS.Ich habe in den Medien mitbekommen das Sie Grundsätzlich dafür sind. Ich wohne in Ihrem WK und wenn ich mal bei Bekannten aus der Umgebung frage ist dort niemand der dafür ist. Eher schock und Resignation. Haben Sie einen anderen Eindruck von Ihrem WK und kann man das irgendwie messbar nachvollziehen? Haben Sie nicht den Eindruck das wenn Daten gespeichert werden, das auch enormes Mißbrauchspotential birgt. Über den Besuch der Internetseiten von mir, kann man über mich doch Menge Rückschlüssen über mich ziehen z.B. was wäre wenn ich Schwul wäre und wollte nicht das man das wüsste oder wenn ich mich über eine Krankheit informiere u.s.w.. Wie soll sichergestellt werden das nicht ein MA des Providers oder andere Elemente sich die Daten beschaffen.Offensichtlich schafft es nicht mal die NSA ihre Daten sicher wegzuschließen.Jemand der im Internet betrügt wäre sicher in der Lage mit einer Kombination aus Techniken zu verhindern das er zurückverfolgt werden kann. Gerade aus den Snowden-unterlagen kann man gut ableiten das die NSA mit einigen Techniken (Tor-Netzwerk,usw) doch Probleme hat. Ist es nicht so das 99,999 % legale Seitenzugriffe protokolliert werden und sich die wirklich strafbaren Nutzungen im promil-Bereich bewegt? Ich habe gelesen das es auch um den Schutz vor z.b. Beleidigungen im Internet gehen soll. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten das wenn es in der Mainzer Innenstadt ein paar Beleidigungen geben würde, dann die ganze Stadt mit Video-Kameras versehen werden müsste? Weiss ich nicht gerade durch Internetzugriffe mehr über jemand als wenn ich nur seine Videoaufnahme sehe?Ich habe mir mal ein paar Stasi-Akten angeschaut. Ich denke man weiß mehr bei einer Woche protokollierte Netznutzung von jemand als die Stasi durchschnittlich in einer Akte hatte. Auch dort war damals das Argument das es um den Schutz des Staates bzw Bürger geht. Was ist hier der Unterschied für Sie?
Gruss
K. Kraft