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Michael Hartmann
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Frage von Jennifer G. •

Frage an Michael Hartmann von Jennifer G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Hartmann,

als Projektgruppe des Lina-Hilger-Gymnasiums „Lihi Goes Fair“ engagieren wir uns für den fairen Handel in unserem Umfeld. Wegen den anstehenden Juniorwahlen würde uns sehr interessieren, wie Sie und Ihre Partei sich mit diesem Thema auseinander setzen. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns folgende Fragen beantworten würden.

1) Wie steht Ihre Partei dem Thema „Fairtrade“ gegenüber?
2) Inwiefern ist der faire Handel in Ihrem Parteiprogramm integriert?
3) Wie ist Ihre persönliche Meinung zu diesem Thema?

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen
Projektgruppe "Lihi Goes Fair"

Portrait von Michael Hartmann
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Greven,

das Konzept des Fairtrade ist aus meiner Sicht nicht losgelöst, sondern als Teil einer fairen und verantwortungsvollen Weltwirtschafts- und Handelspolitik zu verstehen.

Faire Verhältnisse kann es nur dann geben, wenn die Menschen in Schwellen und Entwicklungsländern eine Chance haben, zu fairen Bedingungen am Welthandel Teil zu haben. So heißt es im Regierungsprogramm der SPD auf Seite 82:
"..... Im Rahmen der WTO-Entwicklungsrunde muss den armen Ländern eine bessere Teilhabe am Welthandel ermöglicht und die Agrarexportsubventionen müssen beendet werden."

Das Ziel der SPD ist es fair gehandelte Waren nicht als Nieschenprodukt zu etablieren, sondern faire Handelsbedingungen für alle Produzenten zu erreichen. Daher werden Sie "fairtrade" nicht explizit in unseren Programmen erwähnt finden. Dennoch ist das "fairtrade Konzept" Teil der umfassenden Bemühungen für einen fairen Welthandel.

Zur Unterstützung von Kleinbauern in Entwicklungsländern will die SPD-Bundestagsfraktion den bevorzugten Marktzugang von Produkten aus fairem Handel erreichen. Da wir wissen, dass eine Ausweitung des Marktanteils fair gehandelter Produkte nur dann gelingen kann, wenn das Bewusstsein der Verbraucher für die Problematik hierzulande geschärft wird, haben wir öffentlichkeitswirksame Kampagnen zugunsten des fairen Handels unterstützt. Inzwischen gibt es eine große Produktpalette aus fairem Handel, die in Supermärkten, Bio- und Weltläden angeboten werden.

Daher begrüßen wir natürlich ausdrücklich die Anstrengungen von Vereinen und Handelsorganisationen die fairen Handel ermöglichen und fördern. Die Arbeitsgruppe "Eine Welt" der SPD, die sich mit entwicklungspolitischen Fragen beschäftigt, ist Mitglied des gemeinnützigen Vereins TransFair.

1992 startete der Verein seine Arbeit mit dem Ziel, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Als unabhängige Initiative handelt TransFair nicht selbst mit Waren, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte auf der Grundlage von Lizenzverträgen.

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.transfair.org/ueber-fairtrade/was-macht-transfair.html

Mit freundlichen Grüßen

Michael Hartmann