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Michael Hartmann
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Frage von Martin S. •

Frage an Michael Hartmann von Martin S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Hartmann,

vor Jahren (als noch Rot-Grün regierte) wurde das LKW Mautsystem eingeführt. Die versprochenen (ca. > 3 Mrd.€ / Jahr) sollten ausschliesslich in den Strassenbau fliessen.
Zunächst kam die Maut viel später als geplant und noch schlimmer, das Geld "verschwindet" irgendwo im Bundeshaushalt.
Dabei bedürfen "dank" unterlassener Pflege (bei kleinen Schäden) die Strassen (beispiel L426 Drais -> Gonsenheim) mittlerweile einer Totalsanierung - die aber sehe ich nirgendwo. Empfehlung: fahren Sie mal mit der Linie 54 vom Lerchenberg in die Stadt. Das was den Pasagier während der Fahrt erschüttert, zermürbt die Omnibusse im täglichen Verkehr erbarmungslos. Wer bezahlt diese eigentlich unnötigen Folgeschäden? Alles "kollateral", was ???
Meine ganz konkreten Fragen:
Sind die von der Regierung damals wegen der jahrelangen Verzögerung beim Konsortium eingeklagten Mrd. € noch ein Thema, wurden sie "unter dem Teppich" verschwunden oder hofft man auf das Tuch des Schweigens? Die Summe war immerhin gut 3Mrd.€ und damit könnte man einiges an Schäden reparieren.
Es wäre schön, wenn Sie mir da einen aktuellen Informationsstand geben könnten - auch wenn es nicht direkt Ihr politisches Schwerpunktthema ist.

Mit freundlichem Gruß, Martin Schäfer

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schäfer,

die Einnahmen aus der LKW Maut sind in der Tat zweckgebunden einzusetzen. Im Paragraphen 11 des Autobahnmautgesetzes (ABMG) vom 5. April 2002 ist festgelegt, dass das Mautaufkommen nach Abzug der Ausgaben für Betrieb, Überwachung und Kontrolle zusätzlich dem Verkehrshaushalt zugeführt und in vollem Umfang zweckgebunden für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur - überwiegend für den Bundesfernstraßenbau - verwendet wird.

Der größte Teil fließt demzufolge in den Bereich der Bundesfernstraßen, aber entsprechend dem Ziel einer integrierten Verkehrspolitik werden die Einnahmen auch für den Ausbau von Schienenwegen und Wasserstraßen eingesetzt.

Die von Ihnen erwähnten Milliarden sind leider entgegen Ihrer Annahme noch nicht eingeklagt. Das Verfahren liegt nach wie vor beim Schiedsgericht. Soweit ich der Presse entnehmen konnte wird nicht damit gerechnet, dass das Verfahren noch dieses Jahr abgeschlossen werden kann. Dies liegt unter anderem daran, dass Anträge auf Befangenheit des Richters zu Verzögerungen geführt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Hartmann