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Frage von Achim S. •

Frage an Michael Hartmann von Achim S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Hartmann,

seit einigen Monaten beobachte ich "komische" Flugmanöver diverser
"kleinerer" Flugzeuge, die ich ab ca. 9:00 morgens täglich aus meinem
Bürofenster aus beobachten kann. Mal parallele Linien, mal Kreuzmuster,
mal Kreise, die sich durch sehr dicke Kondensstreifen auszeichnen. In
meiner Kindheit gabs das auch, jedoch löste der Streifen sich schnell auf
und der Himmel blieb im Sommer blau.

Bei den von mir beobachteten Flugmanövern bleibt der Streifen jedoch
Stunden und spätestens am Nachmittag ist die Sonne weg.

Da sie spätestens jetzt ahnen werden , dass ich auf die sog. "Chemtrails"
anspielen will, binde ich hier einen Link ein, der von einer ´"braven" Zeitung geschrieben wurde und somit als seriös anzusehen ist:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/401/326265/text/

Der Artikel ist zwar schon etwas älter, jedoch scheint er auch heute noch sehr aktuell zu sein.

Meine eigentliche Frage ist jetzt, ob die Politik davon offiziell weiss
oder wissen darf, da unsere "Qualitätsmedien" darüber nichts berichten.

Da Sie einer sogenannten Volkspartei angehören, müssten Sie meine o.g. Fragen bez. Umwelt
und Gesundheit eigentlich auch sehr interessieren und verbleibe

mit freundlichen Grüssen und der Hoffnung auf eine nicht standartisierte
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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Stührmann,

was die Theorien zu so genannten "Chemtrails" angeht, wurden bisher von wissenschaftlicher Seite keinerlei Veränderungen der Kondensstreifen in jüngerer Zeit bestätigt. Lediglich die Dichte sollte durch den zunehmenden Flugverkehr zugenommen haben.
Die Verweildauer der Kondensstreifen und deren Ausbreitung hängen vielmehr von Flughöhe, Wind und Feuchtigkeitsgehalt der Luft ab. Befindet sich der Kondensstreifen in einer Luftschicht mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von unter 100% lösen sich die Streifen in wenigen Minuten auf. Liegt der Feuchtigkeitsgehalt aber höher lagert sich an den, aus den Flugzeugabgasen entstehenden, Eiskristallen zusätzlich Wasser an. Der Kondensstreifen kann so sehr lange bestehen bleiben und bei entsprechenden Windverhältnissen auf mehrere Kilometer Breite anwachsen. Die Verweildauer von Kondensstreifen kann 12 Stunden und mehr betragen.
Der von Ihnen verlinkte Bericht der SZ weist auf ein vollkommen anderes Phänomen hin. Es handelt sich hierbei um so genannte "Geisterwolken" die ausschließlich auf dem Radarschirm, nicht aber mit bloßem Auge, sichtbar sind.
Die Wahrscheinlichste Erklärung für diese Geisterwolken ist der militärische Einsatz so genannter "Düppel". Es handelt sich hierbei um Aluminiumstreifen oder mit Aluminium bedampfte Folien, die zur Störung des Gegnerischen Radars verwendet werden und auf dem Wetterradar als Wolkenfronten erscheinen. Diese Radarstörsysteme haben aber mit Kondensstreifen nichts zu tun, und beeinflussen diese und sichtbare Wolkengebilde nicht.

Ich hoffe Ihre Bedenken zerstreut zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Hartmann