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Frage von Bartsch E. •

Frage an Michael Garmer von Bartsch E. bezüglich Verkehr

Zuzeit werden in Berlin auf allen Hauptstraßen Fahrradspuren eingerichtet. Dadurch fällt jeweils eine Fahrspur für den Autoverkehr mit der Folge weg, dass in den Hauptverkehrszeiten Staus und Stop-and-Go-Verkehr mit allen negativen Folgen wie z. B. höherer Energieverbrauch und Schadstoffbelastung in weit grösserem Maß als bisher verursacht werden.

Wie stehen Sie zu dieser Verkehrspolitik?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Bartsch,

vielen Dank für Ihre Frage. Bitte entschuldigen Sie die verzögerte Antwort. Mich erreichen in diesen Tagen sehr viele Fragen interessierter Wähler.

Zu Ihrer Frage: die Umwandlung von Autofahrspuren in Fahrradspuren setzt tatsächlich die in vielen Punkten autofeindliche Politik von RotRot fort, und dies "ohne Rücksicht auf Verluste", also in Bezug auf vermeidbare Verkehrsbehinderungen, erhöhten Energieverbrauch und zusätzliche Schadstoffe.

Die CDU setzt sich für einen vernünftigen Interessenausgleich zwischen Auto- und Fahrradverkehr ein. Es muss für Radfahrer auch abseits bzw. parallel zu großen, viel befahrenen und deshalb gefährlichen Straßen ein dichtes Netz von Radverkehrsverbindungen geben, das sichtbar und nachvollziehbar ausgeschildert und markiert ist. So lassen sich der Verkehrsfluss und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessern. Für größere Entfernungen muss die kombinierte Nutzung von Fahrrad und ÖPNV noch deutlich leichter und attraktiver werden.

In der Umsetzung der Fahrradroutenplanung setzt sich die CDU für situationsangepasste Regelungen ein und lehne die generelle Aufhebung von benutzungspflichtigen Gehwegradwegen ab. Es muss fallbezogen geprüft werden, ob beispielsweise ein Fahrradangebotsstreifen, ein benutzungspflichtiger Radweg oder auch die Einrichtung einer Fahrradstraße den Bedürfnissen eines sicheren und flüssigen Gesamtverkehrs am besten Rechnung trägt - vor allem im Interesse der schwächeren Verkehrsteilnehmer.

Das Fahrrad ist mehr als ein Sportgerät. Um seine Akzeptanz als alltagstaugliches Verkehrsmittel und bequeme Alternative zum Auto zu steigern, strebt die CDU an, Charlottenburg-Wilmersdorf zum Modellbezirk für die Nutzung von Elektrofahrrädern zu machen. In einer öffentlich-privaten Partnerschaft nach Stuttgarter Vorbild könnte zum Beispiel eine größere Anzahl von Elektrofahrrädern den Bürgern im Bezirk und unseren Gästen mietweise zur Verfügung gestellt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Garmer