Wie kommen wir auf gerechtem Wege zu einer Verkleinerung des Bundestages
Sehr geehrter Herr Donth,
beide aktuellen Vorschläge zur Wahlrechtsreform finde ich unbefriedigend. Einerseits ist es nicht vermittelbar, dass Jemand, der die Mehrheit der Erst-Stimmen in seinem Wahlbezirk geholt hat, nicht in den Bundestag einziehen soll. Andererseits ist es natürlich ein Unding, Überhang-Mandate nicht auszugleichen. Aus dem Dilemma kommen wir nicht raus, solange wir an Erst- und Zweitstimme festhalten.
Was spricht eigentlich dagegen, die ersten 5 Favoriten aus allen Kandidaten wählen zu können (wenn man will, auch quer über alle Parteien hinweg), und zwar mit Prioritäten: erster, zweiter, dritter,.... So muss der Wähler nicht zählen, wieviele Stimmen noch frei sind. Die Listen könnten nach der Nähe zum Wahllokal sortiert u. erforderlichenfalls gekürzt werden, sofern handschriftliche Ergänzungen zugelassen sind.
Die Platzierungen werden in Stimmen umgerechnet. Die Gesamtzahl je Liste bestimmt die Sitze, das Ranking innerhalb der Liste, wer einzieht.