Frage an Michael Donth von Andreas J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Lieber Michael Donth,
schade, daß Sie auf noch offene Fragen so ungehalten reagieren ...
aktuelles Thema:
Es ist nur ein unscheinbarer Satz im vorläufigen Koalitionsvertrag, aber er hat enorme Sprengkraft: Die neue Regierung will demnach prüfen, ob große Ökostromerzeuger dazu verpflichtet werden können, einen so genannten Grundlastanteil ihrer maximalen Leistung zur Verfügung stellen zu müssen.
Die Erneuerbaren-Energien-Branche hat den Satz offensichtlich noch nicht registriert. Denn andernfalls wäre der Aufschrei groß. Im Kern bedeutet der Passus nichts anderes als das Aus für die Energiewende.
Quelle:
http://www.topagrar.com/news/Energie-Energienews-Koalitionspoker-Ein-Satz-koennte-die-Energiewende-abwuergen-1294351.html
Meine heutige Frage:
Sind Sie sich dessen bewußt, daß dieser Satz das Ende der Energiewende bedeuten kann? Werden Sie in diesem Bewußtsein dem Koalitionsvertrag zustimmen?
Ich freu mich auf Ihre Antwort und wünsche eine frohe Adventszeit.
Herzliche Grüße aus MÜNSINGEN
Andreas Jannek
Sehr geehrter Herr Jannek,
der komplette Passus im vorläufigen Koalitionsvertrag lautet:
"Wir werden prüfen, ob große Erzeuger von Strom aus Erneuerbaren Energien einen Grundlastanteil ihrer Maximaleinspeisung garantieren müssen, um so einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten. Diese können sie in eigener Verantwortung vertraglich mit Betreibern von Speichern, von nachfrageabhängig regelbaren Erneuerbaren Energien, abschaltbaren Lasten oder von fossilen Kraftwerken absichern. Die virtuelle "Grundlastfähigkeit" der einzelnen Erneuerbaren Energien soll schrittweise geschaffen werden. Hierzu werden wir ein Pilotvorhaben durchführen."
An einer Prüfung und an möglichen Pilotvorhaben zur Prüfung finde ich nichts Anstößiges.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Donth