Michael Cardinale
WASG
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Frage von Dominik M. •

Frage an Michael Cardinale von Dominik M. bezüglich Soziale Sicherung

Herr Cardinale,
Sie waren bis vor kurzem Mitglied der SPD? Was waren die Gründe für Sie, diese zu verlassen?

Antwort von
WASG

Sehr geehrter Herr Maier,

die SPD ist eine traditionsreiche Partei, deren Wurzeln in der Arbeiterbewegung der Industrialisierung zu lokalisieren sind. Damals waren sich die Geknechteten der Tatsache bewusst, dass man nur gemeinsam stark sein könne. In der Gemeinschaft einer Idee der sozialen Gerechtigkeit lag die Hoffnung, die mich bis heute bewegt.
Dieser Idee entledigte sich die SPD entgültig mit der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages, dem Tag an dem sich meine Entscheidung konstituierte. Eine neoliberale Politik ohne Mitzeinbeziehung der elementaren Sorgen derer, die keine kapitalgedeckte Lobby mitbringen, ist für mich weder tragbar noch unterstützenswert. Die Entscheidung des Austritts nach vielen Jahren des Engagements fiel mir nich leicht, war jedoch gut überlegt. Ich wünsche mir, dass sich die SPD einmal ihrer Wurzlen besinnt und erkennt auf dem falschen Weg zu sein. Eine gerechte Politik ist nur dann möglich, wenn das Kapital seine Privilegien verliert und stattdessen in die Pflicht genommen wird seinen Profit dem Volke zu Gute kommen zu lassen.
Wir leben in einer Welt des rasanten wirtschaftlichen Wandels, der eine weitere Agglomerierung von Mitteln mit der Folge des Ruins vieler unschuldiger Menschen, die im Dienste des Kapitals stehen zur Folge haben wird. Wir brauen ein sofortiges wirtschaftsphilosophisches und -ethisches Umdenken, das den Menschen die ihre Kraft der Arbeit widmeten auch die entsprechende Entlohnung zugesteht!

Damit die Wirtschaft dem Menschen dient!

MSG, Michael M. Cardinale