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Metin Hakverdi
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Frage von Sylvia H. •

Frage an Metin Hakverdi von Sylvia H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Hakverdi,

werden die Vollhöfner Weiden, der letzte Urwald in Hamburg mit 23000 !!! Bäumen, gerettet oder fallen sie der Hafenerweiterung zum Opfer?

Wie sieht es mit Oberbillwerder aus? Wird hier die Natur gerettet und zum Wohnungsbau bereits versiegelte Flächen genutzt?

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Sehr geehrte Frau H.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Meines Wissens nach sind die Weiden noch im Zugriff der HPA, eine Abholzung ist seitens der Wirtschaftsbehörde aber für die kommenden Jahre nicht vorgesehen. Die Bezirksversammlung Harburg hat sich übrigens einstimmig für den Erhalt der Weiden und der Entlassung aus dem Hafenerweiterungsgebiet stark gemacht. Das fände ich richtig. Im letzten Koalitionsvertrag auf Bürgerschaftsebene haben die Grünen noch zugestimmt, dass die Weiden im Gebiet verbleiben. In den aktuellen Koalitionsverhandlungen wird dies sicher erneut zum Thema werden. Das Ergebnis kann ich hier nicht vorwegnehmen.

Hinsichtlich der Beantwortung Ihrer zweiten Frage habe ich eine Stellungnahme der IBA Hamburg angefordert, welche das Projekt Oberbillwerder als einhundertprozentige Tochter der Stadt Hamburg entwickelt:
"Oberbillwerder soll als urbaner Stadtteil mit lebendigen Nachbarschaften und vielseitigen Angeboten für Wohnen, Arbeit, Bildung, Kultur, Freizeit, Sport und Erholung entwickelt werden. Hier soll in einem lebenswerten, vielfältig nutzbarem Umfeld unter der Prämisse einer effizienten Flächenausnutzung vor allem auch bezahlbarer Wohnraum in einer gemischten, urbanen Atmosphäre geschaffen werden. Der neue Stadtteil entsteht auf einer Fläche, die bisher weitgehend landwirtschaftlich genutzt wird. Das Plangebiet weist daher keine versiegelte Fläche auf. Im Flächennutzungsplan von 1997 ist das Plangebiet bereits als Entwicklungsraum dargestellt.
Es wurde ein naturschutzfachliches Ausgleichskonzept auf Ebene des Masterplans erarbeitet, das darstellt, wie die zu erwartenden Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen werden. Als Kompensation für den Eingriff in den Biotopkorridor im Rahmen der westlichen Straßenanbindung ist ein innovatives Querungskonzept vorgesehen. Zudem wird im neuen Stadtteil das Konzept Animal-Aided Design Anwendung finden. Dieses Konzept ist nicht nur auf die Gestaltung von Grünflächen anzuwenden, sondern soll ebenso bei Planungen zu Flächenzuschnitten, Gebäudetypologien bis hin zu Stadtmöblierungen zur Förderung von zuvor ausgesuchten Tierarten oder Tiergruppen berücksichtigt werden. Naturbezogene Stadtplanungsansätze sollten fest im weiteren Planungsprozess verankert werden."

Mit freundlichen Grüßen
Metin Hakverdi

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