Frage an Meta Janssen-Kucz von Keine A. bezüglich Recht
Sehr geehrter Frau Kucz,
ich bin passionierter Jäger und beziehe mich u.a auf Ihre Tagung in Oldenburg ( https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Parteitag-Gruene-streiten-ueber-Waffenlagerung,parteitag300.html ) und frage Sie warum (?)die Grünen denken, das sie gesetzestreue Legalwaffenbesitzer ihres Eigentums berauben könnten, indem sie eine zentrale Lagerung von Schusswaffen für uns Jäger vorschlagen. Wie soll das funktionieren, wenn ich nachts auf der Jagd bin oder zu einer Nachsuche gerufen werde ? Dieser Vorschlag wäre so als würde ich den Autoschlüssel meines Nachbarn für seinen Porsche einkassieren und wenn er sich mir gegenüber wohlwollend verhält ihm sein Eigentum für einen überschaubaren Zeitraum wieder leihen würde. Ich hoffe Sie merken selber, wie absurd dieser Vorschlag ist.
Jäger werden durch Polizei, Verfassungsschutz, die Staatsanwaltschaften regelmässig auf ihre Zuferlässigkeit hin überprüft . Wenn sie sich den Bundeslagebericht des BKA für dieses, und die vergangenen Jahre anschauen, werden Sie feststellen das der Vorschlag der Grünen mehr als überzogen, und nichts mit Prävention zu tun hat sondern, warum auch immer, rein ideologisch begründet ist.
Ich selber gehe regelmäßig mit einem Polizeibeamten zusammen auf die Jagd und dieser hat als Staatsdiener absolut kein Problem mir mir als Legalwaffenbesitzer. Auch er kann wirklich nur über diese Versuch rechtstreue Bürger ihres Eigentums berauben zu wollen, mit dem Kopf schütteln.
Meine Jagd & Sportwaffen sind MEIN (!) Eigentum und nicht die der Grünen oder irgendwelcher anderen Personen die keine waffenrechtliche Erlaubnis haben. Ich frage Sie also wirklich wie kommen Sie darauf das ich fremden Personen, MEIN (!) Eigentum das ich durch meine Arbeitskraft finanziert habe und für das ich Steuern bezahlt habe jemand anderem überlasse als (MIR !).
Wie kommen Sie darauf micht enteignen zu wollen ? Ich empfinde ihre Idee als absolute Farce und bitte Sie um Stellungnahme.
Sehr geehrter anonymer Jäger,
schade, dass Sie Ihren Namen nicht nennen und trotz der umfangreichen
Anfrage anonym bleiben wollen. Auf dem von Ihnen erwähnten Parteitag
haben die Delegierten der niedersächsischen GRÜNEN einen Antrag zum
Thema Innere Sicherheit beschlossen, der noch um folgenden Punkt ergänzt
worden ist: "BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN treten für ein grundsätzliches Verbot
der Lagerung von Schusswaffen in Privathaushalten ein. Ausnahmen sollen
unter behördlicher Kontrolle möglich sein, sofern hieran ein
öffentliches Interesse besteht und die Waffen sicher und getrennt von
der Munition verwahrt werden. Erforderlich ist die Erarbeitung eines
umfassenden Konzepts mit dem Ziel mehr Sicherheit für die Bürger*innen
zu schaffen.Wir fordern zudem eine elektronische Registrierung
sämtlicher Schusswaffen in einem bundesweiten Waffenregister, sowie eine
Verbannung großkalibriger Waffen aus dem Schießsport."
Den gesamten Antrag finden Sie unter dem Titel "Sicherheit in einer
starken Demokratie" hier:
http://www.gruene-niedersachsen.de/partei/parteitage/ldk-oldenburg-2016.html
Wir GRÜNE in Niedersachsen setzen uns für eine Reform des Waffengesetzes
ein, um die Gefahr von Missbrauch einzudämmen. Uns kommt es darauf an,
eine Debatte anzustoßen und Konzepte zur sicheren Verwahrung von Waffen
zu erarbeiten. Und natürlich sind auch Ausnahmen zu berücksichtigen,
damit zum Beispiel Jägerinnen und Jäger ihren Aufgaben etwa bei der
Bergung von krankem oder verletztem Wild weiterhin erfolgreich nachgehen
können.
Mit freundlichen Grüßen
Heike Köhn