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Mechthild Rawert
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Frage von Roberta G. •

Frage an Mechthild Rawert von Roberta G. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Rawert,

auch ich habe einige Fragen zum Flughafen Tempelhof.

In der Sendung "Klipp und klar" hat Herr Pflüger davon gesprochen, dass die kleinen Maschinen ein Sicherheitsrisiko für die Großen wären. Vermutlich hat er dabei an die sogenannten Wirbelschleppen gedacht. Das sind drehende Wirbel hinter einem Flugzeug, die besonders bei Starts und Landungen ausgeprägt sind. Ein kleines Flugzeug kann in Turbulenzen geraten und schlimmstenfalls abstürzen. Dieses Risiko kann minimiert werden, indem man die Abstände zwischen den einzelnen Flugzeugen vergrößert. Je größer der Abstand aber ist, desto weniger Flugzeuge können starten und landen und vom wirtschaflichlichen Aspekt ist das eher ungünstig. Wäre es von daher aus wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoller, wenn die kleinen Flugzeuge in Tempelhof bleiben würden?

Durch den jahrzehntelangen Luftverkehr in Tempelhof ist der Boden belastet und er müsste abgetragen werden, wenn dort ein Wohn- oder Ausflugsgebiet entstehen soll. Welche Kosten würden dabei auf den Steuerzahler zukommen?

Wie sieht es mit den Bundestagsabgeordneten aus, werden diese von Schönefeld zwei Stunden mit der S-Bahn fahren oder ein Taxi nehmen, was die Umwelt auch nicht gerade schont und wer kommt für die Kosten auf?

Berlin wurde schon einmal aus der Luft versorgt und in den einigermaßen fetten Jahren vergisst man des schnell. Können Sie mir garantieren, dass wir in Zeiten der zunehmenden Stürme und Überschwemmungen eine solche Versorgung nicht brauchen werden?

Mit freundlichem Gruß
Roberta Gubo

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Gubo,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich antworte wie folgt:

Die Gewährleistung von Sicherheit wird bei den Planungen für einen Flughafen weltweit als eine prioritäre Herausforderung betrachtet. Selbstverständlich gilt dieses auch für alle Planungen für unseren neuen Flughafen BBI.

Es werden ab dem 01. November 2008 keine Flugzeuge mehr auf dem Flughafen Tempelhof starten bzw. landen. Dieses sieht der gemeinsame Entwicklungsplan der Länder Berlin und Brandenburg vor. Das Ergebnis des Volksentscheides hat diese Haltung bestätigt. Eine neue Aufgabe liegt nun in der Neunutzung des Flughafenareals. Die Planungen dazu sind in vollem Gange und sie können sich auf der Internetseite unserer Senatorin für Stadtentwicklung Frau Ingeborg Junge-Reyer über den aktuellen Stand der Planungen informieren.

Selbstverständlich muss BBI gut erreichbar sein. Nach den mir vorliegenden Informationen wird es eine Anbindung vom S-Bahnhof Friedrichstraße geben. Die Fahrtzeit Friedrichstraße - BBI wird ca. 20 Minuten betragen. Selbstverständlich werden auch Bundestagsabgeordnete von dieser guten Anbindung profitieren.

Gerade wir Berlinerinnen und Berliner wissen Friedenszeiten zu schätzen. Für Frieden und gemeinsamen Wohlstand setzen wir uns vor Ort aber auch im Rahmen unserer Außenpolitik intensiv ein. Wir stehen zu einem friedlichen Europa. Grundsätzlich kann ich Ihnen darüber hinaus versichern, dass es in Berlin zu beinahe jedem Krisenszenario einen Notfallplan gibt, der ständig evaluiert wird. Ich habe diesbezüglich gar keine Bedenken.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Rawert