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Mechthild Rawert
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Frage von Angela F. •

Frage an Mechthild Rawert von Angela F. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Rawert,

wir stehen letztlich vor einem Kollaps der Erde durch die Art und Weise unseres Wirtschaftens mit maximaler Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, mit gigantischer Umweltzerstörung und mit dem immer schnelleren Fortschreiten des Klimawandels.
Die Folgen werden Fluchtwellen sein, gegen die die letzte ein lindes Lüftchen war.
Was unternehmen Sie um diese dringliche Thema z.B. im Zusammenhang mit der Autoindustrie, dem Individualverkehr, der Fleisch-und Agrarindustrie, des Flugverkehrs und der immer weiter ansteigenden Kreuz- und Handelsschifffahrt, natürlich entsprechend die fossile Energie und angebliche Biokraftstoffe und was der Bereiche mehr sind, auf den ersten Punkt der Tagesordnung zu setzen. Denn genau dahin gehört es, heute haben wir gerade unseren gerade noch erträglichen Teil des Verbrauchs der Erde erreicht, ab jetzt sind wir Kannibalen.

Mit freundlichem Gruß
A. F.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Franke,

Sie haben vollkommen Recht, die Folgen des Klimawandels sind schon heute in den Ökosystemen aller Kontinente und der Ozeane, aber auch in Gesellschaft und Wirtschaft weltweit zu beobachten. Der Klimawandel zeigt bereits negative Folgen für zahlreiche Gesellschaften, etwa für die Nahrungsmittelerzeugung. Gerade in den letzten Tagen berichteten die Nachrichten über die schweren Monsun-Stürme, die mit bislang unbekannten Regenmengen die Ernten in Asien einfach fortgeschwemmt haben.

Der Klimawandel kann nicht rückgängig gemacht werden. Noch ist es jedoch möglich, den Klimawandel zu verlangsamen und damit seine Auswirkungen für Menschen und Umwelt in Schranken zu halten.
Dies ist eine Aufgabe aller Staaten der Erde. Keine Regierung kann dies im Alleingang bewerkstelligen. Der Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen war auch deshalb ein herber Schlag für uns alle. Dennoch dürfen wir in Deutschland, in Europa - und weltweit alle Unterzeichnerstaaten - nicht nachlassen wieder und wieder die Einhaltung der Klimaschutzziele nicht nur einzufordern, sondern tatsächlich auch alle vereinbarten Maßnahmen und Fristen auch einzuhalten. Daher unterstütze ich unsere Umweltministerin Barbara Hendricks in ihren Klimaschutzmaßnahmen ausdrücklich. Meine vollste Unterstützung hat sie auch, wenn es um die Forderung des Hardware-Austausches bei den Diesel-Fahrzeugen geht.

Da Klimaschutz im Alltag beginnt, werde ich auch nicht müde immer wieder darauf hinzuweisen, dass jede und jeder einen Beitrag leisten kann. Zum Klimaschutz trägt etwa bei, wer das Auto stehen lässt und auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, wer Fahrgemeinschaften bildet oder bei Kauf und Nutzung von Haushaltsgeräten, Beleuchtung, Heizungsanlagen oder Fahrzeugen auf sparsamen Gebrauch und energieeffiziente Technik achtet.

Auch in unserem SPD-Regierungsprogramm "Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit: Zukunft sichern, Europa stärken" ( https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Regierungsprogramm/SPD_Regierungsprogramm_BTW_2017_A5_RZ_WEB.pdf ) greifen wir die Wahrung von Umwelt und den Umgang mit den natürlichen Ressourcen aus sehr verschiedenen Blickpunkten auf - unter anderem in den Kapiteln "Es ist Zeit für ... ein gutes Leben - in der Stadt und auf dem Land" oder "Es ist Zeit für ... eine gesunde und saubere Zukunft". Sie machen in Ihrer Auflistung aber auch deutlich: Es handelt sich hier um ein grundlegendes Querschnittsthema für jeden Politikbereich. Daher finden Sie weitere Nachhaltigkeitsziele auch in den anderen Kapiteln.
Ich mache mich auf jeden Fall für die Erreichung der 17 verschiedenen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung stark.

Ich hoffe, Ihre Frage damit ausreichend beantwortet zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Mechthild Rawert