Maximilian Brym
DIE LINKE
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Frage von Daniel A. •

Frage an Maximilian Brym von Daniel A. bezüglich Soziale Sicherung

Lieber Herr Brym,

mir ist bei einer Antwort des Spitzenkandidaten der Linken zur Landtagswahl in Oberbayern (Herr Schmalzbauer) zu ihrer Person aufgefallen, dass er (mehr oder weniger) subtil dazu aufruft, sie NICHT zu wählen... es scheint mir taktisch nicht besonders klug zu sein während des Wahlkampfes solche Äußerungen auf einer so hoch frequentierten Internetseite wie dieser zu veröffentlichen... gerade die radikalen Forderungen auf ihren Plakaten haben bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, die eine gewisse Entschlossenheit ausdrücken, welche ich bei anderen Wahlplakaten vermisse. Deshalb kann ich die Kritik ihres Parteigenossen nicht nachvollziehen. Wie stehen denn sie zu den Äußerungen Herrn Schmalzbauers?

Antwort von
DIE LINKE

Pluralismus in der Partei „ Die Linke“

Herr Schmalzbauer ist der demokratisch gewählte Spitzenkandidat für„ Die Linke“ in Oberbayern. Auch ich wurde demokratisch in München Schwabing zum Direktkandidaten der Partei „ Die Linke“ gewählt, ebenso findet man den Namen Max Brym auf der Landesliste der Partei -auf Platz 28-. Bekanntlich gibt es in der „ Linken“ unterschiedliche Strömungen und in Teilfragen unterschiedliche Meinungen. Der Genosse Schmalzbauer kommt aus der SPD und tritt mit diesem Hintergrund gegen den radikalen Sozialabbau, die Arbeitsplatzvernichtung und für eine sozial gerechtere Gesellschaft ein. Die Ablehnung des Neoliberalismus verbindet mich mit Fritz Schmalzbauer. Allerdings gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen uns über die grundsätzliche Positionierung der „Linken“. Persönlich lehne ich jede Zusammenarbeit mit neoliberalen Parteien also auch der SPD auf Regierungsebene oder durch Tolerierungen ab. Dies hat nichts mit einer fundamentalistischen Verweigerungshaltung zu tun. Es war in Hessen richtig zusammen mit der SPD und den Grünen die Studiengebühren wieder abzuschaffen. Es ist richtig Herrn Koch abzuwählen, weil dieser zurecht in Hessen abgelehnt wird. Es geht aber nicht an, neoliberalen Parteien durch einen Vertrag oder eine Vereinbarung NAARRENFREIHEIT zu gewähren. Die „ Linke“ sollte alles im Parlament unterstützen, was den Interessen der breiten Bevölkerungsmehrheit entspricht. Jede Gesetzesvorlage auf neoliberaler Basis muss abgelehnt werden. Persönlich sehe ich die „ Linke“ als oppositionelle Kraft, die letztendlich auch die Eigentumsfrage aufwerfen muss. Konkret z.b. gegenüber den Strom und Gaspreiskonzernen. Im Gegensatz zu Fritz Schmalzbauer komme ich nicht aus der sozialdemokratischen Ecke. Dies sollte aber einer Zusammenarbeit nicht im Wege stehen. Die Partei „ Die Linke“ hat einen pluralistischen Anspruch. Sie muss Platz haben für Marxisten und Trotzkisten.

Die Angriffe von Fritz Schmalzbauer gegen meine Person

Sie kritisieren zurecht den Angriff von Fritz Schmalzbauer gegen mich mitten im Wahlkampf. Warum dies der Genosse Schmalzbauer tat, dazu werde ich mich nicht äußern. Am 28. September sollten Sie mit beiden Stimmen die Partei „ Die Linke“ wählen. Im Wahlkreis 108 mit der Erststimme Max Brym und im Wahlkreis 101 mit der Erststimme Fritz Schmalzbauer. Mit der Zweitstimme haben Sie in jedem anderen Wahlkreis zwei Möglichkeiten: Entweder Sie machen ein Kreuz oben bei der Partei„ Die Linke“ oder Sie wählen einen Kandidaten aus der Liste aus, der Ihnen besonders gefällt. Wichtig ist, dass Sie in allen Wahlkreisen beide Stimmen der „Linken“ geben, denn das bayerische Wahlrecht gibt der Erststimme das gleiche Gewicht wie der Zweitstimme. „ Die Linke“ kann die 5% Hürde nur nehmen wenn sie auch über genügend Erststimmen verfügt.

Viele Grüße

Max Brym