Frage an Max Straubinger von Martin B. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Straubinger!
Als Handwerksbetrieb der sich mittlerweile weitgehend auf die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert hat, (inzwischen auch eine Lehrstelle in diesem Bereich) interessiert mich vor allem, was eine mögliche schwarz-gelbe Regierung mit dem so erfolgreichen EEG-Erneuerbare Energien Gesetz zu tun gedenkt. Leider hört man hier die unterschiedlichsten Aussagen von total abschaffen (FDP) bis werden wir überprüfen (CDU). Nachdem über 40 % aller Photovoltaikanlagen (PV) in Bayern errichtet wurden und ihre nächsten Landkreise Landshut, Rottal-Inn und Dingolfing die Landkreise mit der höchsten PV-Dichte in ganz Deutschland sind muss ihnen ein Fortbestand des EEG mit der darin enthaltenen Rechtssicherheit für PV-Betreiber ein Anliegen sein, oder?
Die FDP beabsichtigt einen totalen Baustopp für alle Windkraftanlagen in Deutschland. Was sagen Sie dazu?
Mit viel Sonne Wind und Wasser
Martin Brunnmeier
Geschäftsführer R.E.G.-Regenerative Energien Gangkofen GmbH
Sehr geehrter Herr Brunnmeier,
vielen Dank für ihre Anfrage vom 20. August dieses Jahres.
Die Nutzung und Förderung erneuerbarer Energien sind seit jeher Schwerpunkte und Stärken bayerischer Energiepolitik. Erneuerbare Energien müssen aus Gründen der Ressourcen- und Umweltschonung einen weiter steigenden Beitrag zur Energieversorgung leisten. Bayern nimmt in Deutschland bereits jetzt bei fast allen erneuerbaren Energien (Wasserkraft, Biomasse, Solarstrom und -wärme, Umweltwärme, Geothermie) eine Spitzenstellung ein. Mit derzeit rd. 7 Prozent ist der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten bayerischen Primärenergieverbrauch bereits mehr als 2-mal so hoch wie im Bundesdurchschnitt (rd. 3 Prozent). Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien in Bayern weiter zu erhöhen auf 8 bis 9 Prozent des Primärenergieverbrauches. Den größten zusätzlichen Beitrag soll die Biomasse erbringen. Die Förderung erneuerbarer Energien wollen wir vor allem auf Effizienzfortschritt ausrichten anstelle subventionierter Quantität.
Wir halten es aber für erforderlich, das Instrument des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zu überprüfen. Die Förderung nach dem EEG ist in vielen Bereichen äußerst ineffizient. Korrekturen zu einer deutlich höheren Fördereffizienz mit der Zielsetzung,erneuerbare Energieträger schneller und in einem überschaubaren Zeitraum durch technologischen Fortschritt und rationellere Produktion zur eigenständigen Wettbewerbsfähigkeit zu führen, sind dringend erforderlich.
Mit freundlichen Grüßen
Max Straubinger, MdB