Treten Sie Ihr Mandat an, wenn Sie die meisten Erststimmen im Wahlkreis auf sich vereinen?
Sehr geehrter Herr Rudolph,
die Märkische Oderzeitung und der RBB haben in Interviews mit Ihnen berichtet, dass Sie sich auch nach der Wahl weiterhin als Bürgermeister von Fürstenwalde sehen. Damit verbunden wäre aber die Konsequenz, dass Sie Ihr Landtagsmandat nicht antreten könnten, soweit die Mehrheit der Erststimmen auf Sie entfallen würde.
Entsprechend dürfte diese Frage auch andere Wähler interessieren. Denn wenn Sie das Mandat nicht antreten, wäre die Erststimme verloren und letztlich hätte der Wahlkreis Fürstenwalde II (soweit Sie die Mehrheit erreichen) keinen Vertreter im Landtag.
Sehr geehrter Herr S.,
dass ich mich nach der Wahl auch weiter als Bürgermeister von Fürstenwalde sehe, hat mit Eintrittswahrscheinlichkeiten zu tun. Derzeit kommt die AfD (Erst- wie Zweitstimme) nach derzeitigen Umfragen und Prognosen auf 30% plus x. Im Wahlkreis 30 treten 8 Kandidatinnen und Kandidaten an. Das heißt 7 Personen teilen sich 70% minus x des Wählerpotentials auf. Da die demokratischen, also nicht vom Verfassungsschutz beobachteten, Parteien aber nicht miteinander reden, um die eigene Wählerschaft aufzurufen EINEN aussichtsreichen Kandidaten zu wählen und sich lieber gegenseitig bekämpfen, wäre es im Moment Träumerei davon auszugehen, das Direktmandat zu erringen. Trotzdem kämpfe ich jeden Tag bis zur Wahl darum.
Zu den anderen Kandidaten:
Grüne: ruft die eigenen Wähler dazu auf, nur die Zweitstimme der eigenen Partei zu geben
SPD: kann für Regierungswechsel per se keine Option sein, kaum bekannte Person
CDU: nur in CDU Kreisen breit bekannt, außer Barrierefreiheit kaum weitere Themen
Linke: zu unbekannt im WK 30, kaum Erfahrung vor Ort
FDP: keine Aussicht auf irgendein Mandat
Deutsch-Land-Wirtschaft: neue Partei, kaum bekannt, wenig Aussichten auf Mandat
BSW: hat keinen Kandidaten im WK30
Plus Brandenburg: hat keinen Kandidaten im WK30
Die Stimmen für mich wären in dem Falle, dass ich das Direktmandat erringe aber nicht annehme, trotzdem nicht verloren. Gemäß Wahlgesetz des Landes Brandenburg ginge dieses Mandat dann auf den nächsten Listenplatz der Landesliste über. Damit wäre gesichert, dass der Wahlkreis 30 trotzdem eine starke Stimme im Landtag hat. Je nachdem wie stark das Zweitstimmenergebnis ist stünde auf Platz 10 der Landesliste mit Kai Hamacher sogar ein Kandidat des WK 30 zur Verfügung.
Sie sehen, es ist an alles gedacht.
Verloren wären die Erstimmen tatsächlich nur dann, wenn das Direktmandat doch wieder an die AfD geht. Wer also die dringend notwendige Veränderung in der Landesregierung will, der kommt an BVB/FREIE WÄHLER als starke Kraft der Mitte und mir als Kandidat nicht vorbei.