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Matthias Miersch
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Frage von Jonathan B. •

Wind- und Solarenergie sollen weiter ausgebaut werden. Wie sieht's mit den notwendigen Stromspeicher aus?

Als Physiker verstehe ich, dass wir noch sehr sehr weit davon entfernt sind, bezahlbare Stromspeicher in notwendig großem Maßstab zu bauen. Eine geeignete Technologie ist noch nicht mal erfunden worden.

Dennoch haben die Wind-, Solar- und Erdgasindustrien offenbar alle ein Interesse daran, dass Politiker das Gegenteil glauben, nämlich dass wir bald Stromspeicher haben werden. Dieser Irrglaube scheint unter Politikern auch tatsächlich weit verbreitet zu sein.

Wie überall im Westen sitzen im Bundestag kaum Naturwissenschaftler oder Ingenieure, die das Thema selber verstehen könnten. Meine Fragen:
- Glauben Sie und Ihre Kollegen, wir werden bis 2030 die notwendigen Stromspeicher bauen können?
- Wie schützen sich Abgeordnete vor dem Einfluss von Industriegruppen, besonders bei technischen oder quantitativen Themengebieten, wovon sie keine Ahnung haben?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr B.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage, auf welche ich nachfolgend gerne eingehen werde.

Die Batterieentwicklung der letzten 10 Jahre hat gezeigt, was möglich ist. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass durch eine zunehmende Elektrifizierung von Verkehr und Wärme im privaten Bereich viele autarke Klein-Systeme geschaffen werden, welche das System insgesamt entlasten. Auch können Elektroautos bereits heute zur Speicherung und Systemstabilisierung genutzt werden. Daher setzen wir uns weiter für ein bidirektionales Laden ein und haben mit dem Energiewirtschaftsgesetz eine Lösung für die Netzintegration gefunden. Unterstützend werden wir beispielsweise auch den Hochlauf von Wasserstoff fördern, der ebenso hilft, das Erzeugungssystem mit Wind und Sonne zu vervollständigen. Dies ist heute zwar noch teuer und der Wirkungsgrad gering, es sind dabei jedoch in den nächsten Jahren große Fortschritte zu erwarten.

Abschließend möchte ich gerne darauf hinweisen, dass die SPD über ein breites Netzwerk aus NGOs, Wissenschaft und Unternehmen verfügt, welches bei Gesetzesvorhaben ebenso zu Rate gezogen wird, wie die wie Expert:innen der Bundesministerien und die Fachreferent:innen der SPD-Bundestagsfraktion.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Zeilen helfen

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Miersch

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