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Matthias Hördt
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Frage von Karin K. •

Frage an Matthias Hördt von Karin K. bezüglich Umwelt

Hallo Herr Hördt,

zu Ihren ZIelen gehört auch die Abschaltung der Atomkraftwerke.
Unsere Regierung hält leider nach wie vor sehr stark an den Atomkraftwerken fest!
Meine Frage ist nun mit welchen Argumenten wollen Sie die Regierung von "grüner Energie" überzeugen.

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Antwort von
DIE LINKE

Liebe Frau Kling,

allein wirtschaftliche Gründe sprechen für die Abschaltung der Atomkraftwerke. Atomstrom ist bei Weitem nicht so billig, wie es uns von der Atomlobby immer vorgerechnet wird. Würden die in den Atomstrom investierten staatlichen Subventionen der letzten Jahrzehnte, sowie die erforderlichen Abbau- und Überwachungskosten für die nächsten 5000 Jahre in den Atomstrompreis mit eingerechnet, wäre dieser so hoch, dass Atomkraft schon längst Geschichte wäre.

Es gibt aber noch weitere Argumente.
Atomstrom ist gefährlich. Sollte nur einmal in unserem dicht besiedelten Land etwas schief gehen, wäre die Lebensgrundlage für viele Millionen Menschen zerstört.

Auch Uran ist endlich. Beim gegenwärtigen Verbrauch wird es Uranbrennstoff nur noch wenige Jahrzehnte geben. Zudem zerstört der Abbau von Uran schon jetzt die Lebensgrundlage für viele Millionen Menschen in den Gebieten, wo der Stoff aus der Erde geholt wird. Genauso, wie bei vielen anderen Rohstoffen. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der dort lebenden Menschen sind grausam. Solidarität mit der arbeitenden Bevölkerung hört für mich nicht an den Landesgrenzen auf.

Ohne Atomstrom gäbe es wahrscheinlich auch keine Atomwaffen.

Durch die längere Nutzung der Atomkraft bei uns, wird lediglich mehr Geld für die Aktionäre der Energielieferanten eingenommen. Dieses Geld fehlt für Entwicklung sauberer, ethisch einwandfreier Energie. Innovative Ideen im Energiesektor werden durch die längere Laufzeit der Atomkraftwerke behindert.

Diese Argumente sind er CDU-FDP-Regierung schon lange bekannt. Da diese aber nichts an der aktuellen Situation ändern will, wird es saubere Energie in Baden-Württemberg nur geben, wenn CDU und FDP nicht mehr in der Regierung sind.