Frage an Matthias Büger von Claus S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Dr. Büger,
wie ist es in Hessen hinsichtlich einer Notstromversorgung von AKW´s bestellt? Japan hat gezeigt, dass ohne Strom unweigerlich nach wenigen Tagen ein GAU bzw. Super-GAU erfolgt. Mit diesem Wissen ist es völlig unverständlich, dass keine entsprechende Vorsorge getroffen wurde. Ich laß im Internet (Google), dass das THW im Allgäu bei einer Übung innerhalb einer Stunde die Stromversorung eines Kraftwerkes (nicht AtomKW) sichergestellt hatte! Da faßt man sich an den Kopf und fragt sich, wieso dies in Japan nicht möglich war (z.B. Anlieferung von mobilen Notstromaggregaten
per LKW, per Hubschrauber etc). Nach rund einer Woche (!?) hatte man ein Kabel ans AKW gelegt, nachdem mehrere Explosionen bereits großen irreparablen Schaden angerichtet hatten.
Interessant, dass dieser Aspekt öffentlich (Notstromaggregate) so gut wie nicht behandelt wurde!? Ich laß einen einzigen kleinen Artikel im Videotext und in diesem sprach die FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag Frau Homburger von: "... Verbesserung der Notstromversorgung". Kompliment!
Mit freundlichen Grüßen
Claus Schubert
Sehr geehrter Herr Schubert,
Sie fragen nach den Notkühl- und Notstromversorgungen bei den Kraftwerken in Biblis. Nach meinen Informationen gibt es in Biblis 6 Notkühlsysteme, ferner Notstromsysteme, die auf Basis von Dieselgeneratoren, Batterien bzw. Brennstoffzellen funktionieren. Ferner hält das THW Bergstraße Sondergeneratoren für Biblis vor.
Es ist richtig, dass eine wesentliche Ursache des Unfalls in Japan darin liegt, dass es nicht gelungen ist, die Notstromversorgung schnell genug wiederherzustellen. Über den genauen Hergang in Japan habe auch ich nur die Informationen aus der Presse. Japan gibt aber Anlass, unsere Anlagen erneut kritisch zu prüfen und dabei insbesondere die Notstromversorgung zu betrachten. Insoweit stimme ich Frau Homburger ausdrücklich zu.
Mit besten Grüßen
Matthias Büger