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Matthias Bartke
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Frage von Christine u. Franz K. •

Wie stehen Sie zu der Abstimmung: Selbstbestimmung (Abtreibung) soll Menschenrecht werden.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Kaas, sehr geehrter Herr Kaas,

vielen Dank für Ihre Frage. Wie auch viele gesellschaftspolitischen Themen ist der Schwangerschaftsabbruch ein Thema, das von moralischen Wertvorstellungen stark geprägt ist und in unserer Gesellschaft sehr unterschiedlich gesehen wird. 

Eine Abtreibung ist eine schwierige, insbesondere für die Frau psychisch schwer belastende Entscheidung, bei welcher sie nicht allein gelassen werden sollte. Eine gute, unabhängige Beratung ist hierbei sehr wichtig. Diese wollen wir gewährleisten. Daher setzen ich und die SPD uns dafür ein, dass Ärztinnen und Ärzte über Schwangerschaftsabbrüche straffrei informieren dürfen.

In einer kürzlich angenommenen Entschließung des Europaparlaments werden alle EU-Staaten aufgefordert, Frauen sichere und legale Abtreibungen zu ermöglichen. Ein absolutes Verbot oder die Verweigerung einer entsprechenden medizinischen Betreuung sei "eine Form von geschlechtsspezifischer Gewalt". Auch wenn einzelne Ärzte Schwangerschaftsabbrüche aus Gewissensgründen verweigern könnten, dürfe dies nicht den Zugang zu solchen Dienstleistungen beeinträchtigen.

In dem Appell geht es insgesamt um umfassende Rechte von Mädchen und Frauen auf dem Gebiet der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Das begrüße ich.

Gleichzeitig setze mich dafür ein, dass jedes Kind in unserer Gesellschaft willkommen ist. Eine Beratung der werdenden Eltern über die Unterstützungsleistungen für Familien oder über die Möglichkeit, das Kind zur Adoption freigeben zu können, sind  wichtig, damit Eltern Wege sehen, sich für das Kind zu entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Bartke