Frage an Matias Mieth von Wilfried M. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Mieth,
wie kommen Sie zu solcher Überzeugung:
"Diese Logik greift zu kurz, werden doch gerade im frühkindlichen Alter wesentliche Weichenstellungen vorgenommen. Beispielsweise die naturwissenschaftlich-medizinische und die sprachliche Ausbildung der ErzieherInnen müsste deshalb eigentlich genauso Hochschulniveau wie die eines Gymnasiallehrers haben."
Möglicherweise ist Ihnen entgangen, daß Art. 6 des GG den Eltern Vorrang in Erziehungsdingen gibt, nicht wie auch immer für sich als Ideal werbende Erzieher.
Müßten Mütter oder Väter, welche ihre Kinder unter Verweis auf bekannte und empirisch sehr gut belegte psychoanalytische Erkenntnisse in den ersten Jahren selber mit der Sprache und der gegenständlichen nicht virtuellen Welt vertraut machen, erst eine von irgend einem Ideologen zertifizierte Gymnasiallehrerausbildung machen, damit der NEUE STAAT "grünes Licht" gibt?
Wird dereinst der Staat die Kinder mit subtiler Gewalt aus der Familie nehmen, damit sie einer wie auch immer ideologisch begründeten "Power-Erziehung" zugeführt werden durch Personen, die den Stein der Erkenntnis in der Hand zu haben behaupten?
Natürlich kann niemand etwas dagegen sagen, daß eine Berufsgruppe sich weiter qualifizieren möchte und dann auch mehr Geld verdienen. Aber warum sollen ausgerechnet die Erzieherinnen von der Politik besonders gefördert werden?
Beklagen die Politiker ein Erziehungsdefizit bei sich oder z.B. bei den Ideologen, welche die Propaganda medial vorantreiben ("Super- Nanni", vor kurzem "Erziehungs- Quiz" mit Vorführung der Bundesminiszterin durch eine selbst ernannte Erziehungsexpertin?
Gern wüßte ich auch, ob Sie die anderen Fragen noch beantworten wollen.
Mit freundlichen Grüßen
W. Meißner
PS: Übrigens weiß man aus den USA schon von "ausgebrannten" Jugendlichen zu berichten, welche die frühkindliche Erziehungsdressur um das gebracht hat, was jeder Mensch dringender benötigt als "Early Excellence" und Lebensplan.
Sehr geehrter Herr Meißner,
selbstverständlich haben die Eltern Vorrang in Erziehungsdingen. Aber es gibt Eltern, die beide einer Erwerbstätigkeit nachgehen wollen - oder müssen. Und dann ist es gut und richtig, die Kinder in die Hände bestmöglich ausgebildeter ErzieherInnen zu geben.
Freundlich grüßend
M. Mieth