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Frage von Herbert B. •

Frage an Martina Lennartz von Herbert B. bezüglich Bildung und Erziehung

Soll Ihrer Meinung nach die Bundeswehr zu sicherheitspolitischen Themen in den Schulunterricht eingeladen werden dürfen?

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Antwort von
DKP

Sehr geehrter Herr Becker-Linde,

wir sind dagegen, dass die Bundeswehr zu sicherheitspolitischen Themen in den Schulunterricht eingeladen werden darf. Wir sind strikt dagegen, dass die Bundeswehr Werbung an Schulen macht. Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber.

Hier ein paar Argumente:

· 75 % der Soldatinnen und Soldaten würden ihren Beruf NICHT weiterempfehlen.
· Man jederzeit in Auslandeinsätze – auch gegen den eigenen Willen – gesendet werden.
· Jede 2. Frau wird sexuell belästigt.
· Möchte man kündigen, kann man mit einem gerichtlichen Prozess rechnen.
· Kein Recht auf freie Meinungsäußerung.
· Man kann gezwungen werden – auch gegen den eigenen Willen – Menschen Leid anzutun und zu töten
· Viele der Soldatinnen und Soldaten kommen traumatisiert, verletzt oder gar nicht mehr aus Auslandeinsätzen wieder.

Wir fordern, dass ausreichend gut bezahlte Ausbildungsplätze mit guten Arbeitsbedingungen in Bereichen, die gesellschaftlich sinnvoll sind, zu Verfügung gestellt werden.
Den Schülerinnen und Schülern wird erzählt, dass Kriege notwendig seien, aberes wird nicht über Kriegsursachen oder die Verhinderung von Krieg gesprochen. Geld, welches für Rüstung ausgegeben wird, könnte für marode Schulen, bezahlbaren Nahverkehr und Kultur genutzt werden. Auch ist es nicht in unserem Interessezum tödlichen Arbeitgeber Bundeswehr zu werden. Anstatt mehrere Milliarden in Rüstung und Kriege zu investieren, könnte man sowohl Hunger und Armut bekämpfen, als auch Bildung für alle finanzieren, egal ob für flüchtende oder schon hier lebende Jugendliche.
Ich hoffe Ihnen mit der Antwort weitergeholfen zu haben. Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen
Martina Lennartz