Frage an Martina Lennartz von Margarete B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo Frau Lennartz
Warum sind Sie eigentlich für die Vergesellschaftung von Banken und Konzernen?
Viele Grüße
Marga B.
Liebe Frau B.,
warum wir dafür sind,dass Banken und Konzerne verstaatlicht werden? Das ist eine gute undentscheidende Frage. Die kurze Antwort ist:Damit der Reichen nicht reicher werden und es immer mehr Arme gibt.
Begründung:
Im EU-Wahljahr 2019 feiert sich die EU als Garant des Friedens, einer sozialen und lebenswerten Zukunft. Das hat mit der Realität der meisten Menschen in der Bundesrepublik Deutschland und den anderen EU-Ländern nichts zu tun: Billiglöhne, Armutsrenten, unbezahlbare Mieten und Gesundheitskosten prägen immer mehr den Alltag. Millionen leben von der Hand in den Mund. Während eine superreicheFinanzelite, die Eigentümer der Banken und Konzerne sowie Großaktionäre mitHilfe der EU Milliardengelder in die Absicherung ihrer Profite stecken, wirddie Zukunftsperspektive der Arbeiter, Angestellten, Rentner und der Jugenddüster. Die Politik der EU steht für Sozialkürzungspolitik per Schuldenbremse,Privatisierung öffentlichen Eigentums, finanzielle Erdrosselung der Kommunen. Erhöhung derSpitzensteuer für höchste Einkommen von Personen und Unternehmen –Wiedereinführung der Vermögens- und Erbschaftssteuer
- der Spitzensteuersatz auf Einkommen wird von 42 Prozent wieder auf 53 Prozent (wie in den 90er Jahren) erhöht
- die Besteuerung der Unternehmensgewinne muss von heute unter 30 Prozent um mindestens 10 Punkte erhöht werden (noch 1998 lag der Satz bei 56,6 Prozent)
- die Einführung einer „Millionärssteuer“ für Vermögen über 1 Million Euro mit einem Satz von mindestens 2 Prozent jährlich
- Wirksame Bekämpfung der Steuerflucht, Besteuerung von Plattformfirmen (Google etc.)
In Deutschland leben1,36 Millionen Millionäre. Sie werden täglich reicher. Sie besitzen einVermögen von geschätzt 4,6 Billionen Euro (manager magazin 19.6.2018). Dieses Vermögen muss umverteilt werden.
Ich hoffe, dass ich Ihnenmit der Antwort weiterhelfen konnte und stehe für weitere Fragen sehr gerne zurVerfügung
Viele Grüße
Martina Lennartz