Frage an Martina Lennartz von Steffen B. bezüglich Umwelt
Sie stehen "für ein sofortiges EU-weites Verbot von Einwegplastik"ein. Was halten Sie von einer EU-weiten Steuer auf Plastik?
Lieber Herr B.,
danke für Ihre Frage. Sie ist mir so ähnlich bereits einmal gestellt worden, was Sie wahrscheinlich übersehen haben. Dennoch danke, denn das Thema liegt mir sehr am Herzen.
Zuerst einmal: Wir sind für ein EU-weites Verbot von Einwegplastik. Wenige Ausnahmen kann es noch im medizinischen Bereich geben. Jeder kann ab sofort seinen eigenen „Plastikbedarf“ sehr stark reduzieren bis einschränken.Es wird auch zu wenig darauf hingewiesen und aufgeklärt, welches Ausmaß die Vermüllung auf der Welt hat (weil es unter anderem noch zu viele Konzerne gibt, die von der Produktion des Plastik profitieren, wie z.B. die ganzen Fast-Food-Ketten uvm). Ab 2021 hat die EU auch vor, Einweg-Plastikendlich zu verbieten
- Strohhalme aus Plastik
- Plastikgeschirr
- Plastikbesteck
- Wattestäbchen mit Plastikanteil
- Ballonhalter aus Plastik
- kleine Plastikverpackungen
- Einwegbecher und -deckel aus Plastik
Der Umweltausschuss im EU-Parlament will zusätzlich unter anderem leichte Plastiktüten und bestimmte aufgeschäumte Kunststoffe auf die Verbotsliste setzen, wie man sie zum Beispiel von den weißen Boxen für Essen zum Mitnehmen kennt. Das begrüßen wir sehr. Sie fragen, was ich von einer EU-weiten Steuer auf Plastik halte? Nun, da frage ich wieder: Wer hat was davon, wer trägt die Kosten und was ist das Ziel? Steuern zahlen (auch hier dann wahrscheinlich) die Bürgerinnen und Bürger- also sind wir dagegen. Es geht immer darum nach den Ursachen und den Verantwortlichen für z.B. das Plastikmüllproblem zu suchen. Das ist primär nicht die Bevölkerung, sondern die Konzerne (Lobbyisten) mit der Regierung. Es ist deren Aufgabe das Plastikproblem endlich ernst zu nehmen, die Produktion zu verbieten und Alternativen zu entwickeln. Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meiner Antwort weiterhelfen konnte und stehe für Rückfragen sehr gerne zur Verfügung
Viele Grüße
Martina Lennartz