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Frage von Steffen B. •

Frage an Martina Lennartz von Steffen B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Der Vorsitzende der Jusos, der Jugendorganisation der SPD, Kevin Kühnert hat in einem Interview mit der "Zeit" gesagt, dass er die "Vergesellschaftung der Produktionsmittel" und die "Demokratisierung aller Lebensbereiche" für richtig befindet und nennt als Beispiele die "Kollektivierung von BMW" und die Abschaffung des Privateigentums von Immobilien (bis auf die eigenen 4 Wände).
Ist es, wenn ich die Forderungen für gar nicht so falsch befinde, dann nicht sinnvoller die SPD zu wählen, statt der DKP?

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Antwort von
DKP

Lieber Herr B.

die entscheidenden und wichtigen Forderungen nach Rekommunalisierung, gegen Privatisierung, für Vergesellschaftung, Abschaffung des Privateigentums von Immobilien (bis auf die eigenen 4 Wände) richten sich gegen die zunehmende Armut in Deutschland. Das sind relevante Forderungen, die allerdings im Kapitalismus nicht machbar sind. Der Kapitalismus ist nicht reformierbar.
Der Haken an den Forderungen ist:
Dies sind Forderungen der DKP, nicht der SPD.
Auch wenn Herr Kühnert eine gute Idee geäußert hat, wird diese in der SPD keine weitere entscheidende Rollespielen (können). Die SPD vertritt nicht die Interessen der Werktätigen, sondern die des Kapitals, der Konzerne und Banken.

Die Ergebnisse dieser bisherigen Politik (der jeweils Regierenden) sind Armut von Kindern und Alten, Armut trotz Arbeit, Perspektivlosigkeit der Jugend und Umverteilung zu Gunsten der Reichen, der Konzerne und Banken. Die Waffen sind Arbeitslosigkeit, das Hartz-System, Spaltung der Belegschaften durch Leiharbeit und Werkverträge, Wohnungsnot, Verschuldung der Kommunen und Privatisierung. Das Elend von Flüchtlingen wird genutzt, um Rassismus zu schüren und von den Verantwortlichen der Ausbeutung abzulenken. Die SPD stimmte 1999 dem völkerrechtswidrigen NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien zu. Seit dem ist Deutschland mit Zustimmung der SPD in permanentem Kriegseinsatz. Der Exportdeutscher Waffen bringt Extraprofite. Die NATO rückt immer weiter gegen Russland vor. Damit wächst die Gefahr der Eskalation zu einem großen Krieg bishin zum Atomkrieg. Die SPD stimmt dem allen zu. Aus diesem Grund sollte man immer sehr gut und gründlich überlegen, wessen Interessen vertreten werden, wenn ich eine Partei wähle oder unterstütze.
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Für die Menschen in Europa – gegen die EU!
Ich denke und hoffe, dass das Ihre Frage beantwortet habe.
Für Rückfragen stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung

Viele Grüße
Martina Lennartz