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Frage von Fabian K. •

Frage an Martina Lennartz von Fabian K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sind Sie dafür, dass die Mittel für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ("Entwicklungshilfe") erhöht werden
sollen?

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Antwort von
DKP

Sehr geehrter F. K.,

vielen Dank für die spannende Frage.

Die DKP fordert eine solidarische Entwicklungshilfe, das heißt auch, die Hilfen nicht an Bedingungen zu knüpfen oder sich in staatliche Angelegenheiten einzumischen. Die DKP wendet sich gegen die heutige Entwicklungshilfe im Interesse der Banken und Konzerne und stellt sich entschieden gegen jede Form von Kolonialismus. Dazu gehört auch Subventionspolitik für EU-Unternehmen, welche zur Zerstörung lokaler Strukturen führt. Wir sehen, dass der Begriff Entwicklungshilfe oft am Kern der Sache vorbei geht. Wer einem anderen hilft, will oft die Lage des anderen verbessern. Diejenigen, die sogenannte Entwicklungshilfe leisten, verfolgen aber ihre eigenen Interessen.Es geht dem Kapital (den Banken und Konzerne) um Arbeitsplätze für Entwicklungshelfer, es geht um politischen Einfluss, um Rohstoffe, geostrategische Interessen oder um den Zugang zum Meer. Entwicklungshilfe bedeutet aber für uns, das Land zu unterstützen, deren eigene Interesse undSchwerpunkte im Vordergrund zu haben. Hilfe zur Selbsthilfe, das ist echte Entwicklungshilfe. Es ist derenLand, es sind deren Rohstoffe, deren Probleme. Man darf nur bedingungslos unterstützen - sonst ist es keine echte Entwicklungshilfe, sondern ein Erweitern der Interessen des Kapitals, der Banken und Konzerne.
Genau aus diesem Grund bin ich übrigens in der Deutsch-eritreischen Gesellschaft.Wir machen am 18.6. dazu eine Veranstaltung in Gießen (Vortragsraum der Kongresshalle, 19 Uhr), zu der Sie herzlich eingeladen sind.

Für weitere Rückfragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung.

Mit besten Grüßen
Martina Lennartz