Frage an Martina Lammers von Anne M. bezüglich Soziale Sicherung
Guten Tag,
im Politikunterricht diskutieren wir im Rahmen der Bundestagswahl folgende Frage:
Wieso werden die großen Energieverbraucher (z.B. die Industrie) von der EEG-Umlage ausgenommen, aber Auszubildende, Rentner und andere Bürger der Bundesrepublik Deutschland voll belastet?
Wie stehen Sie dazu?
Diese Mail ging auch an die CDU/CSU, die SPD, die Linke, die FDP und die Piraten, sowie an die Fraktion.
Hallo Frau Müller,
Gerne beantworte ich Ihre Frage: Dass immer mehr der grössten Energieverbraucher, inzwischen fast 2000, von der EEG-Umlage ausgenommen werden, ist grundfalsch und unsozial. Diese Politik von Schwarzgelb verteuert den Preis der EEG-Umlage und damit des Stroms weit mehr als der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien, welcher nur noch etwa 13% der Verteuerung ausmacht, während 87% die Ausnahme und andere Faktoren sind.
Wir GRÜNE sind für eine echte Energiewende - und dazu gehört auch, dass die EEG-Umlage bezahlbar bleibt und nicht als Alibi herhält, den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu bremsen, während zugleich Kohlestrom weiter damit subventioniert wird.
Während normale VerbraucherInnen ebenso wie Klein- und Mittelständische Unternehmen mehr belastet werden als nötig, haben gerade die grossen Energieverbrauchenden Unternehmen durch die Ausnahmeregelung keinen ausreichenden Anreiz, auf Einsparung und Energieeffizienz zu setzen. Wir brauchen eine echte Energiewende, in der die mit den immer mehr Erneuerbaren immer weiter sinkenden Strompreise an der Strombörse auch als Rabatte an die EndverbraucherInnen weitergegeben werden - nur das ist sozial, für alle tragbar und sorgt für eine Akzeptanz der Umlage.
Mit grünem Gruß,
Ihre Martina Lammers