Frage an Martina Koeppen von Alexander P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo, ich bin Elternratsvorsitzender der MTS Ganztagsschule in Hamburg. Gerade habe ich erfahren, dass nun nach den Sommerferien auch die Schulen vom Sparpaket der Hamburger Regierung betroffen sein werden. Durch den Abbau der öffentlich geförderten Arbeitsgelegenheiten können die Kantinen von rund 80 Ganztagsschulen in Hamburg gar nicht oder nur unzureichend mit Personal versorgt werden, da z.B. der Firma Einfal nicht genügend Arbeitskräfte mehr zur Verfügung stehen. Noch im April diesen Jahres wurde im Bildungs- und Teilhabepaket durch die Regierung festgelegt, dass jedes Kind aus einkommensschwachen Familien eine warmes Mittagessen in der Kita oder der Schule bekommen soll und dann spart man in Hamburg an dem Personal, dass diese Essenausgabe, Pausensnackherstellung und die ganze Kantinenabwicklung übernimmt. Wer soll diese Arbeit denn nun übernehmen ? Die nicht vorhandenen freiwilligen Eltern, die Lehrer, die Schulleiter oder der Hausmeister ? Heute war nicht einmal genug Personal in der Kantine der Schule vertreten um die Essensausgabe zu bewältigen. Ich verstehe nicht wie man die Schule bzw. Schulleitung, so mit der Situation alleine lassen kann. Ich freue mich wenn sie sich einsetzen, kann mir aber auch nicht vorstellen, daß die MTS mit dem Problem in Hamburg alleine ist. Offensichtlich hat Einfal nicht genug Arbeitskräfte und ich nicht genug Macht um Druck ausüben zu können. Eidelstedt ist ein sozialer Brennpunkt in Hamburg und gerade hier sollte für die Kinder der Familien mit geringem Einkommen gesorgt werden.
Sehr geehrter Herr Pietsch,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihren Hinweis.
Grundsätzlich möchte ich zunächst feststellen, dass der Senat selbstverständlich Sorge dafür trägt, die Schulkantinen personell auszustatten.
Hierzu wurde eine Vereinbarung zwischen Schulbehörde, t.a.h. und BASFI geschlossen. Die Ein-Euro-Jobs sollen mittelfristig sogar in reguläre, sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt werden. Leider ist es im Sommer zu Schwierigkeiten bei der Zuweisung entsprechender Ein-Euro-Jobs durch das Jobcenter t.a.h. gekommen. T.a.h. hat dazu in einer Pressemeldung Stellung genommen und schnelle Abhilfe versprochen.
Am 19. August wurden 2 Stellen an der Max-Träger-Schule neu besetzt - insofern müsste sich Ihr Problem inzwischen erledigt haben.
Ich bedaure es sehr, dass es zum Start des Schuljahres zunächst Probleme gab und hoffe, dass nunmehr alle Stellen besetzt sind und die Essensausgabe gewährleistet ist.
Mit der entsprechenden Vereinbarung zwischen BASFI, Schulbehörde und t.a.h. wurden rechtzeitig Voraussetzungen zum Erhalt und Betrieb der Schulkantinen geschaffen.
Sollte es erneut zu Schwierigkeiten oder Problemen kommen, stehe ich Ihnen unter Tel. 040 - 636 78 915 selbstverständlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Martina Koeppen