Frage an Martin Stümpfig von Klasse FPM/MB 1. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Stümpfig,
als Auszubildendenklasse im Metallhandwerk und der Industrie (aus der Robert-Limpert-Berufsschule) haben wir heute die website abgeordnetenwatch.de durchforstet.
Beim Thema Flächenversiegelung haben wir uns die Frage gestellt, wie konkrete Maßnahmen aussehen könnten, Flächen naturbelassen zu erhalten und dabei die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen, Bau- und Supermärkten, Straßen usw. nicht zu gefährden.
Vielen Dank für Ihre Mühen
Liebe Grüße
K. F. 1.
Liebe K. F. 1.,
erstmal danke für Eure/Ihre Frage. Ich finde es klasse, dass Ihr das Portal von Abgeordneten-Watch nutzt um Euch zu informieren.
Gerne beantworte ich Eure Frage:
Wir GRÜNEN wollen den Flächenverbrauch begrenzen. Dazu haben wir das Volksbegehren „Betonflut eindämmen – damit Bayern Heimat bleibt“ ins Leben gerufen. Ziel: den Flächenfraß in Bayern bis 2020 auf höchstens fünf Hektar pro Tag begrenzen. Damit schützen wir die Kulturlandschaft, die Ortszentren und die Naturräume.
Unser Credo lautet: „Denken bevor der Bagger rollt“. Denn auch intelligentes Bauen ist möglich. Z.B. Tiefgaragen oder Parkhäuser statt Betonwüsten von ebenerdigen Parkplätzen vor jedem Supermarkt. Oder statt Gewerbehallen mehrstöckige Häuser mit integriertem Wohnraum.
Massiver Flächenfraß findet vor allem in den ländlichen Räumen statt, wie in meiner Heimatregion dem Landkreis Ansbach. Dort gibt es Leerstand in der Innenstadt und trotzdem werden neue Baugebiete ausgewiesen. Das soll nach meinen Vorstellungen erst möglich sein, wenn die Gemeinden ihre „Hausaufgaben gemacht haben“ und diese Leerstände genutzt sowie Altbauten saniert haben (Stichwort: Leerstandsmanagement).
Auch neue Gewerbegebiete werden geplant, obwohl in bestehenden Gewerbegebieten noch viel Platz wäre. So gesehen, könnten auch viele Infrastrukturmaßnahmen, wie Straßen, vermieden werden und unsere Innenstädte würden wieder mit Leben gefüllt.
Unsere ausführlichen Ziele und Positionen haben wir in einem Papier zusammengeschrieben. Hier der Link:
Mit freundlichen Grüßen
Martin Stümpfig
Sprecher für Energie und Klimaschutz